Deal No Deal (6)

Exit vom Brexit? Neue Optionen

Brexit Quo vadis

Exit vom Brexit – Neue Optionen ?

Prime-Minister Boris Johnson erleidet eine Schlappe nach der anderen. Großbritannien hat nach dem jüngsten Gerichtsurteil gegen den Versuch das britische Parlament in Zwangsurlaub zu schicken nun eine neue Situation, zumindest was die Möglichkeiten betrifft.

Optionen

Option 1: Neuwahlen

Option 2: Rücktritt von Boris Johnson

Option 3: Einigung mit der EU bis 31. Oktober

Option 4: Nochmalige Brexit-Verschiebung

Option 5: No-Deal-Brexit

Option 6: Rücknahme des Austrittsantrags


Die Details zu den Optionen finden sie im Focus-Artikel:
Parlamentspause verfassungswidrig

Ernesto O.

Deal No Deal (5)

Exit vom Brexit? Grenzen

Brexit

Der Brexit schafft neue Grenzen, sowohl materiell als auch ideell.
Da Großbritannien ein Inselreich ist und wie eine natürliche Festung im Atlantik liegt, kann es leicht selbst entscheiden wie weit es vor dem europäischen Festland ankern will und sich vor der EU abschotten will. Ob sich der Brexitgedanke leztzlich als fromme Milchmädchenrechnung erweist wird sich zeigen. Die Britische Regierung hat bereits ein Torschluss-Szenario : Yellohammer

Staatsgrenzen: Nordirland, Gibraltar, Frankreich

Außer der Landgrenze zwischen Irland und Nordirland besitzt das UK auch in Spanien eine gemeinsame Grenze mit dem zu Britannien gehörigen Gibraltar. Im weiteren Sinne sind auch die Bahnhöfe des Kanaltunnels in Frankreich und England Grenzbezirke, da gemäß dem Vertrag von Le Touquet die britischen Grenzkontrollen auf französischem Territorium stattfinden und umgekehrt. In der Referendumskampagne hatte Premierminister David Cameron die Grenzkontrollen mit Frankreich problematisiert, indem er das Fortbestehen des Le-Touquet-Abkommens von 2003 im Falle eines Brexits als gefährdet ansah. Das Abkommen ist als bilateraler völkerrechtlicher Vertrag nicht Teil des Rechts der Europäischen Union.

Schottland

Die Situation in Schottland ist nach dem Brexit im Allgemeinen und nach einem No-DEal-Brexit im besonderen pikant.
Im Referendum über den Verbleib des Vereinigten Königreichs in der EU stimmten 62 % der Wähler in Schottland in für einen Verbleib in der EU. Für den Fall, dass Nordirland mit der EU assoziiert bleibt – etwa über einen Verbleib in der Zollunion – wird erwartet, dass Schottland ebenfalls auf einer Sonderbehandlung bestehen wird. Der Brexit wird der schottischen Unabhängigkeitsbestrebung von England weiter Auftrieb geben.

Nordirland

Von britischer Seite ist der sogenannte Backstop Backstop-Klausel soll verhindern, dass die innerirische zu einer Außengrenze der Europäischen Union wird – der primäre Streitpunkt mit Irland für einen Deal mit der EU. Sowohl Nordirland als auch Irland wollen eine offene Grenze zwischen den Iren. Dies aber verlangt von den Briten quasi durch die Hintertür sich an die Europäischen Union zu binden.
Sollte es hier zu keiner gütlichen Einigung kommen, muss England mit dem Wiederaufflammen neuer Unruhen rechnen.

Gibraltar

Wenn der Brexit auch in Gibraltar 🇬🇮 greift wird es in jedem Fall für Einwohner Gibraltars massive wirtschaftliche Folgen haben. Die Situation wäre vergleichbar mit einem Dorf mittenin Deutschland, das jetzt plötzlich das Pfund als Währung akzeptieren müsste, obwohl die Bewohner ihr Geld bei den Nachbarn in Euro verdienen. Die Hälfte der Bevölkerung Gibraltars jeden Tag hinüber nach Spanien wechselt macht sie ein No Deal Brexit regelrecht zu Gefangenen ihres Felsen. Die Erlaubnis für ihren Freigang in die EU wäre neuen Regelungen unterworfen und könnte zur Auswanderung reizen.

Für die Europäische Union

Mit einem Brexit verliert die EU ihre zweitgrößte Volkswirtschaft, das Land mit der drittgrößten Bevölkerung und die „Finanzhauptstadt der Welt“. Mit dem Brexit entfiele der gegenwärtig drittgrößte Nettozahler zur Finanzierung des Haushalts der Europäischen Union (operative Haushaltssalden 2016: Deutschland 10,99 Milliarden Euro, Frankreich 9,22 Milliarden Euro, Vereinigtes Königreich 6,27 Milliarden Euro). Der Einnahmenverlust in Folge des EU-Austritts des Vereinigten Königreichs als Nettozahler beläuft sich auf jährlich 13 Milliarden Euro. Besonders betroffen wären die vier Nettozahler Deutschland, Schweden, die Niederlande und Österreich, die seit 2002 einen Beitragsrabatt analog zum „Britenrabatt“ genießen. So müsste Österreich fortan 400 Millionen Euro zusätzlich pro Jahr einzahlen und Deutschland jeweils 4,5 Milliarden. Das Vereinigte Königreich entfiele bei EU-Austritt als wichtiger Anteilseigner der Europäischen Investitionsbank (EIB), in der nur EU-Mitgliedsstaaten vertreten sind. Der Anteil des Vereinigten Königreichs beträgt 16 % oder 3,4 Milliarden Euro.

#Yellohammer

Verständlich, dass mit dem immer näher rückenden Brexit-Termin die Ängste auf beiden Seiten des Ärmelkanals wachsen.

12 direkte Risiken

  • Störungen der Grenzübergänge
  • Störungen des Transportsystems
  • Störungen der Überführung wichtiger Güter an den Grenzen
  • Gesundheitsdienste
  • Energie- und kritische Industriezweige
  • Lebensmittel- und Wasserversorgung
  • Nationale Sicherheit
  • Zugriff auf die Datenbanken zur Strafverfolgung
  • Auswirkungen auf britische Staatsbürger im Ausland
  • Bank- und Industriedienstleistungen
  • Auswirkungen auf Nordirland
  • Übersee- und Königsreichgebiete (inklusive Gibraltar)

Der Tag 1 nach einem No-Deal Brexit

  • 80 Prozent des Lkw-Verkehrs zwischen Frankreich und England wären demnach um Tage verspätet.
  • An Flughäfen und Bahnhöfen könnten neue Kontrollen Chaos auslösen.
  • Bestimmte Lebensmittel würden knapp – die Auswahl würde sinken, die Preise steigen. Dieser Zustand könnte sich über Monate halten, schreiben die Experten in „Yellowhammer“.
  • Bei internationalen Finanztransaktionen könne es zu Störungen kommen.
  • Bei einem Großteil der Medikamentenimporte könnte es Lieferengpässe geben.

Schon 2016 beschlich mich beim Stichwort Brexit ein ungutes Gefühl. Daran hat sich nichts geändert. Hier mein alter Artikel zum Brexit vom Juni 2016:

First we took Yugoslavia now we take London

Ernesto O.

Deal No Deal (4)

Exit vom Brexit? Migration und Menschenrechte

Migration

Für die Abwehr illegaler Migranten benötigt das Vereinigte Königreich nach einem EU-Austritt eine neue Grundlage, und es bleibt auf die Zusammenarbeit mit EU-Mitgliedstaaten, hier vor allem auf Frankreich angewiesen. Einige Aspekte der gemeinsamen Grenzsicherung beruhen auf EU-Recht, nach dem Austritt wären neue Abkommen notwendig und Britannien müsste sich eventuell um seine Wassergrenzen alleine kümmern. Ein massives Problem bliebe für England die Grenze in Nordirland und der damit verbundene Streit um den „Backstop“ bzw. um eine neue „harte“ Grenze, die Unruhe in Nordirland hervorruft. England ist wie einige andere EU-Länder auch sehr stark auf Arbeitnehmer aus der EU angewiesen, insbesondere im Krankenwesen und bei der Altenpflege. Es könnte so rasch ein Unterversorgung der Britischen Bevölkerung im Gesundheitswesen entstehen, die mangels fachlich ausgebildetem Personal große Schmerzen bereiten kann.

Briten im Ausland

Briten müssen im Fall eines No-Deal-Brexits wahrscheinlich einen Aufenthaltstitel in der EU beantragen, um weiter im EU-Ausland leben zu können. Sie müssen damit rechnen, dass in diesem Fall ihre bisherige geordnete britische Krankenversicherung ihre Gültigkeit verliert und sie ohne Krankenversicherungsschutz sind. Auch sind Reiseerschwernisse für die Briten in die EU sind beim No-Deal ausgemachte Sache.

Menschenrechte

Britische Menschenrechtsorganisationen warnten Anfang 2018 in einem offenen Brief, dass der Brexit in seiner geplanten Form die Menschenrechte schwächen würde. Da die EU Grundrechtscharta ihre Geltung im Vereinigten Königreich verlöre, entstünden Gesetzeslücken, weil nicht alle dort festgelegten Rechte in nationalen Gesetzen abgebildet seien. Britannien müsste also nachbessern um die Menschenrechte wieder auf das bisherige Level zu bringen

Ernesto O.

-> Exit vom Brexit? Letzte Folge: Grenzen

Quelle: Wikipedia

Deal No Deal (3)

Exit vom Brexit? Arbeit, Konsum, Umwelt

Brexit

Böse Zungen sagen: „Die Demokratie ist die Diktatur der Mehrheit über die Minderheit.“


Großbritannien zeigt gerade in der jetzigen Situation bei der 51:49 Entscheidung Brexit, dass Demokratie mehr sein muss als die Durchsetzung der Interessen der Mehrheit, die ohnedies wie ein Börsenkurs täglichen Schwankungen unterliegt. Am Ende wird es beim Brexit auch nur um die „jährliche Dividende“ und darum gehen wer die „Aktien zum Vorzugspreis“ erhält. Die große Mehrheit der Bevölkerung, die Arbeitnehmer, die Konsumenten und die nachfolgende Generation könnten dabei am Ende die Dummen sein, also diejenigen, die über den Tisch gezogen werden. Was hat der Brexit für die Bürger auf der Straße in petto?

Arbeitnehmer, Konsumenten

Vorteile: Im Falle eines Brexits wird die Freizügigkeit der Bürger von EU-Mitgliedsländern gestoppt(ein Vorteil für England?). Zudem könnte das nominale Lohnniveau steigen; bei gleichen Bedingungen würden dann die Reallöhne steigen.

Nachteile: Durch den geplanten Brexit könnte es Bestrebungen geben, die ökonomischen Kosten des Austritts wie von der Denkfabrik Open Europe vorgeschlagen durch den Abbau bestimmter Vorschriften, darunter auch Arbeitnehmerrechte, zu kompensieren. Eine negative Folge eines Brexit wäre zudem der Verlust hochwertiger Arbeitsplätze, die ins Ausland verlagert werden(Abwanderung von Fachkräften).
Die Quote der Eigenversorgung des Vereinigten Königreichs bei Lebensmitteln lag im Jahr 2016 nur bei knapp 60 %. Das Vereinigte Königreich ist ein wichtiger Importeur für Lebensmittel aus den Ländern der europäischen Gemeinschaft. Der Export-Überschuss beträgt für Deutschland insgeamt im Saldo 3,4 Mrd. Euro. Die Verteuerung beim Warenimport beträfe demnach alle Wirtschaftsgüter, deren Herstellungskosten in Euro abzurechnen sind.
Im August 2018 bemerkte die Confederation of British Industry, dass vor allem das Fehlen eines Nachfolgevertrags mit der EU die britischen Konsumenten „hart treffen“ wird. Ob es Versorgungsengpässe geben würde, sei eine Frage der politischen Vorbereitung und der Kaufkraft des Pfund Sterlings.

Umwelt

Die Umweltaktivistin Helena Norberg-Hodge und der Extinction Rebellion-Sprecher Rupert Read stellen den Brexit in einen Zusammenhang mit Tendenzen zu einer „Lokalisierung“. Ihnen zufolge berge der Brexit die Gefahr, dass Großbritannien von den bisher errungenen Zugeständnissen an den Umwelt- und Klimaschutz abrücken könne(Risiko). Zugleich liege darin die Möglichkeit, sich aus der Verstrickung in eine „fragile, ressourcenintensive und völlig destruktive globale Ökonomie“ zu lösen und die Anbindung an die Erde und lokale Bezüge zu erneuern(Chance). Wer die Schwerfälligkeit der Politik kennt, wenn es um Fortschritte für die Umwelt beim Müll, der Wasservergiftung und der Luftverschmutzung geht, zweifelt allerdings daran. Großbritannien musste 100 Jahre unter dem berühmten britischen SMOG leiden, bevor 1951 die Politiker von der Insel bereit waren zu anzuerkennen, dass der genauso berühmte Londoner Nebel, ein von Menschenhand massiv verstärkter „Fog der Grauens“ war.
Im Falle eines No-Deal-Brexits würden auch eine Reihe von Stützen des Kyoto-Protokolls für die Verbesserung der Umweltbedingungen, wie z.B. Emissionszertifikate ungültig.

Ernesto O.

-> Exit vom Brexit? Nächste Folge: Migration und Menschenrechte

Quelle: Wikipedia

Deal No Deal (2)

Exit vom Brexit? Staatshaushalt und Unternehmen

Gehen wir einmal noch ein mal zurück nach Deal No Deal (1). Dort habe ich auf das Beispiel Big Deal aus „Die kosmische Welle“ S. 133 hingewiesen.

Für Boris Johnson ist die Situation ganz ähnlich wie bei dem dem dort beschriebenen großen Deal zwischen dem „Gemäldesammler“ und dem „Kunstdieb“. Das angebotene Gemälde steht auf den anderen Seite der Friedhofsmauer und ich – der Sammler – soll jetzt das Geld vorne am Friedhofseingang ablegen.
Boris Johnson will das Brexit-„Gemälde“ in seiner ganzen „Schönheit“, die er sich ausgemalt hat, doch seine Geldgeber haben im eingebleut, dass sie das „ganze Geld wiederhaben wollen“. Das bedeutet aber, dass GB aus der EU mit allen bisherigen wirtschaftlichen Vorteilen austreten will, also im übertragenen Sinn mit Geld und Gemälde
Auf das Schema in der Abbildung (Zeile 4 coop-noop) bezogen: Sammler-Johnson will alles und muss dafür die EU über den Tisch ziehen. Vielleicht bildet man sich bei Neigel Farage und Co. tatsächlich ein, dass dies gelingen kann. Ja sogar gelingen muss, weil mit der Brexit-Trophäe alleine an der Wand der Staatshaushalt der Briten nicht zu finanzieren ist. Schauen wir ob der Staat, der ja dann vordergründig kein Geld mehr an die EU zahlen muss wirklich das große Los gezogen haben könnte.

Staatshaushalt
Mit dem Brexit entfiele die Verpflichtung des Vereinigten Königreichs als drittgrößter Nettozahler, zur Finanzierung des EU-Haushalts beizutragen. Bereits 2016 haben unabhängige Experten errechnet, dass ein EU-Austritt bis 2020 „ein Loch von 40 Milliarden Pfund“ in die britische Staatskasse reißen könnte.
Das UK hat seit vielen Jahren ein sehr großes Handelsdefizit, dieses wird durch eine Nettoneuverschuldung des Vereinigten Königreichs bei ausländischen Gläubigern finanziert. Ein schwächerer GBP-Wechselkurs erschwert die Rückzahlung ausländischer Kredite, impliziert aber auf lange Sicht auch die Chance, das Handelsbilanzdefizit zu verringern, indem die Importorientierung der Wirtschaft schwindet und eine Exportorientierung einsetzt.
Aber so ist z.B für britische Universitäten ungewiss, wie stark die EU ihren finanziellen Beitrag zur Unterstützung der Forschungs­aktivitäten reduziert, wenn das Land nicht mehr EU-Mitglied ist, und ob der nationale Staatshaushalt dann die entsprechenden Lücken füllen kann. Die EU finanzierte 2015 16 % der Forschung.

Unternehmen
Die liberale Denkfabrik Open Europe veröffentlichte 2015 eine Abhandlung mit dem Tenor, ein Brexit sei eine unterschätzte Gefahr. Das Vereinigte Königreich müsste aus einer Position der Schwäche heraus einen neuen Marktzugang zum EU-Binnenmarkt aushandeln. Die Schweiz und Norwegen können ein Lied davon singen. Das schließe auch die Finanzdienstleistungsbranche in London mit ein, deren Unternehmen 2015 Steuern in Höhe von 80 Milliarden Euro zahlten und die die EU-Betriebserlaubnis nach heutigem Recht durch den Brexit verlieren würden. Im besten Fall würde ein Brexit die jährliche Wirtschaftsleistung des Vereinigten Königreichs bis 2030 um 1,6 % steigern, im schlimmsten Fall jährlich um 2,2 % drücken. Open Europe prognostizierte außerdem fallende Vermögen und summierte den jährlichen Verlust auf 56 Milliarden Pfund. Ohne EU-Mitgliedschaft würde zudem die Stimme der britischen Regierung an Gewicht verlieren, wenn Akteure wie die WTO oder G7 über neue wirtschaftspolitische Vereinbarungen verhandeln.
Wenn Großbritannien alleine wäre, stünde es in der Schlange ganz hinten (Obama) oder würde als kleiner Fisch in einem neuen Handelsabkommen mit den USA über den Tisch gezogen(siehe oben Abb. 11). Nicht umsonst bietet Donald Trump (America First!) den Brexit-Briten sofort einen neuen Deal an.
Hinzu kommt, dass das Meistbegünstigtenprinzip es einem (EU)-Staat verbietet, Handelsvergünstigungen nur einzelnen Staaten anzubieten, es sei denn, alle Vertragspartner sind Mitglied in derselben Freihandelszone, in welcher die Vergünstigungen allen Mitgliedern angeboten und die Zölle gegenüber Nichtmitgliedern nicht erhöht werden. Dies bedingt, dass das Vereinigte Königreich keine Handelsverträge mit einzelnen EU-Ländern abschließen kann; die Regierung in London müsste also direkt mit der EU über Handelserleichterungen verhandeln und das Land erhielte keine besseren Handelskonditionen als ein EU-Mitglied, damit der Wettbewerb innerhalb der EU nicht verzerrt wird.

Bis September 2018 hatten 25 internationale Banken die Verlegung ihrer EU-Standorte von London nach Frankfurt angekündigt. Am 29. März 2019 veröffentlichte die Irish Times eine Umfrage unter Banken, wonach möglicherweise bis zu 1.500 Angestellte Brexit-bedingt von britischen an andere EU-Standorte verlagert wurden. Im Januar 2018 gelangte ein geheimes Regierungspapier an die Öffentlichkeit, in dem Experten der regierenden Torries zu dem Schluss kamen, dass das Vereinigte Königreich durch den EU-Austritt in jedem Fall wirtschaftliche Einbußen erleiden werde. Die geringsten Einbußen wurden dabei für das Szenario eines britischen Verbleibs im Binnenmarkt prognostiziert.

Auch die Bauern in Wales haben inzwischen das Fürchten gelernt, denn ob sie einen Ersatz für die EU-Gelder nach einem Brexit aus dem britischen Staatshaushalt bekommen ist mehr als fraglich und die fehlenden Gelder könnten für Jahre die internationale Konkurrenzfähigkeit der britischen Landwirtschaft zerstören.

Ernesto O.

-> Exit vom Brexit? Nächste Folge: Arbeit, Konsum und Umwelt

Quellen:
Big Deal – aus: Die kosmische Welle S. 133 ff
Wikipedia

Stärker als alle Waffen 2EE010

– Worte –   

#Brexit   #EM   #CR7

EU GB ready EU FRA

Brexit-Nachlese:
„Wirtschaftlich wird es den Briten in der nächsten Zeit nicht gut gehen, nein, es wird ihnen dreckig gehen.“…
„Die Kampagnenführer der Brexit-Bewegung werden noch verflucht werden.“…
„Wenn eine kleine Mehrheit eine große Minderheit dominiert  dann ist das nicht  klar.“
Robert Halver

„Nicht jede Entscheidung des Souveräns ist eine souveräne Entscheidung. “
Jakob Augstein

EM-Nachlese:
Überraschung der EM – CR7 wird zum Teamplayer!

Frage der EM: Warum mußte die UEFA ohne Not diesen italienischen Schiedsrichter beim Spiel GER – FRA einsetzen?
Wir  für euch – ihr für uns.
(T-Shirt Jogi Löw)

Was konkret bedeutet, dass  – da ich mich gerade entschieden habe diesen Artikel zu veröffentlichen –  ich im gleichen Moment mein Pendant im Paralleluniversum dazu zwinge diesen Artikel in die Mülltonne zu kloppen.
Google Translate: What concretely means that – as I have just decided to publish this article – I force at this moment my counterpart in the parallel universe to be kloppen this product in the trash.

Theory of mind: ist das Bewußtsein darüber, dass Andere auch ein Bewusstsein haben. (= ich weiß dass ich bin und andere wissen dass sie sind)
Glaube: Das Bewußtsein darüber, das Anderes auch ein Bewusstsein hat, dass (andere) Andere ein Bewusstsein haben. (ich weiß, dass ich bin und Andere sind, die wissen dass ich bin und wissen, dass ich weiß dass sie sind)

 

Ernesto O.

Quantensprünge am Freitag II

coversoundbookfrontupsidedown

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Sorry, aber so ist das mit Quantensprüngen – Freitags getunnelt und am Samstag wieder aufgetaucht.

Sie entsinnen sich, die unbeantwortete Frage aus Folge 1 lautete: „Sind wir in der Lage das Geschehen in einem benachbarten Paralleluniversum zu ändern?“

Nähern wir uns der Lösung mit einer Anekdote aus einer Fragestunde in Sydney mit dem weltbekannten Physiker Stephen Hawking, wo er eine verblüffende Antwort für das „One Direction“-Problem gab.

Auf die Frage einer jungen Dame: „Wie konnte es geschehen, dass der Sänger Zayn so plötzlich seine Boygroup One Direction verlassen und  damit die Herzen von Millionen von Mädchen auf der ganzen Welt gebrochen hat“,  gab Stephen Hawking eine verblüffende Antwort. „Es sei nicht auszuschließen, dass es noch andere Universen gebe – und dass in so einem Universum Zayn noch bei One Direction mitmache.“ Weiter führte er aus:“Dieses Mädchen möchte sicher auch wissen, dass in einem anderen ebenfalls möglichen Universum sie und Zayn glücklich verheiratet sein könnten.“

Ausgehend von der Viele-Welten-Theorie und der String-Theorie (10 ^500 Universen!) kommen wir zurück auf unser Problem vom letzten Freitag: „Sind wir in der Lage ist das Geschehen in einem benachbarten Paralleluniversum zu ändern?“

Nun ja, in gewisser Weise schon – allerdings ist die Art wie wir das tun können schon etwas skurril. Es gibt extrem viele Universen in denen  unserem Universum nichts ähnelt, parallel dazu gibt es aber auch extrem viele Universen, die uns so sehr ähnlich sind, dass es mit Sicherheit ein Universum gibt in denen ich genauso bin, wie ich hier bin, nur mit blauen statt braunen Augen.

Nachgerechnet: In der Milchstrasse gibt es ca. 100-300 Mrd. Sterne (ca. 10^11 Sterne), unser Universum kommt somit auf vielleicht 100 Mrd. Galaxien à 100 Mrd. Sterne also  ca. 10 Trilliarden Sterne  = 10^22 Sterne. 10 ^500 * 10^22 = 10^522 Sterne insgesamt  im Multiversum vorausgesetzt in allen Universen würden Sterne existieren. Aber selbst wenn nur in 10^100  davon Galaxien existieren  (also 10^400 weniger als die Anzahl der möglichen Universen), die wenigstens eine Erde enthalten gibt es 10^11 * 10^100 = 10^111 Erden. Ok, das mag sehr optimistisch sein, nehmen wir also nur an, dass in jedem dieser 10^100 Universen je eine einzige Erde existiert, dann sind das immer noch  mehr als  1 Quintilliarde* 1 Quintilliarde* 1 Quintilliarde (10^33 * 10^33 * 10^33 = 10^99) Erden im Multiversum.

 

Nochmal, die unbeantwortete Frage aus Folge 1 lautete:
„Sind wir in der Lage  das Geschehen in einem benachbarten Paralleluniversum zu ändern?“

Sollten also alle diese Universen der Quantenverschränkung (nicht lokale Theorie!) unterliegen, was ebenfalls eine durchaus realistische Annahme darstellt, dann genügt allein schon unsere Entscheidungskraft um im Nachbaruniversum Dinge zu verändern bzw. „Chaos zu verursachen“!

Was konkret bedeutet, dass  – da ich mich gerade entschieden habe diesen Artikel zu veröffentlichen –  ich gerade mein Pendant im Paralleluniversum dazu zwinge diesen Artikel in die Mülltonne zu kloppen. 

Wäre dies auch eine Chance den Brexit rückgängig zu machen und meine Aktienkurse wieder steigen zu lassen?

Da es sich hierbei nicht um eine singuläre Entscheidung einer  einzelnen Person handelt, müssen die Briten den angerichteten Schaden schon selbst wieder in Ordnung bringen. Dennoch bin ich sicher, dass es ein irgendwo ein Paralleluniversum gibt, in dem der Brexit nicht stattgefunden hat oder wenigstens wieder repariert wird.
Es würde mir allerdings genügen wenn meine Aktien steigen und solche Universen gibt es bestimmt…

 

Ernesto O.

P.S. Neue Frage: Ist es möglich in ein Universum zu wechseln, in dem nachhaltig alles besser ist als in diesem und welche Folgen hätte dies für dieses Universum?

 

Ernesto O.

First we took Yugoslavia now we take London

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frei nach Leonard Cohen: First we take Manhatten, then we take Berlin.
Avaz EU GB
Brexit-Engles no control back

Alle vor 1980 Geborenen  erinnern  sich sicher noch daran. Nach dem Tod des autoritären Führers Tito zerlegte sich Jugoslawien in wirtschaftlicher Not im sehr häßlichen Balkankrieg mit Kriegsverbrechen, vielen Flüchtlingen und unversöhnlichem Hass zwischenzeitlich in sieben Einzelteile.
Die EU nahm die Flüchtlinge auf und erstarkte parallel zum Niedergang auf dem Balkan. Bis auf Slowenien und Kroatien, das 2013 als letzter Nachzügler den Sprung in die EU geschafft hat, haben die anderen fünf Balkanstaaten sich bis heute wirtschaftlich noch nicht von ihrem Zwist erholt.

Was hat das ganze mit London zu tun?
Im Falle Jugoslawiens war es die gewonnene Freiheit vom kommunistischen Block, die die Begehrlichkeiten schuf, die über das Zerwürfnis untereinander dafür sorgten, dass der Balkan seitdem im Schatten der EU dahinfristet und auch heute noch in Bosnien, Serbien und co. die Menschen lieber nach dem Euro greifen als nach ihrer eigenen schwachen Landeswährung.

Der Brexit – die wahrscheinlich bisher dümmste demokratische Entscheidung des neuen Jahrtausends – bringt nun, und das dieses mal völlig ohne Not, ganz Großbritannien in Bedrängnis. Bis zu dieser Jahrhundertentscheidung hatte Britannien ein starkes Pfund, die niedrigste Arbeitslosigkeit seit Jahren, eine starke Wirtschaft, Reisefreizügigkeit in 27 EU-Länder, seit Jahrzehnten Beitragsrabatt (111 Mrd.€), und Migranten aus dem Schengenraum, von denen die Briten doppelt profitierten (billige Arbeitskräfte, Nettobeträge ins Sozialsystem).

Die Krise, die Britannien nun überfällt hat es vordergründig dem Freiheitsdrang und dem Wunsch nach „Rückgabe der Kontrolle“ über das eigene Land zu verdanken, in Wirklichkeit steckt wie so oft die Gier nach Macht einiger weniger dahinter. Wer im Space Shuttle ruft: „I take back control“ und dann einfach mal den roten Leave-Button drückt weil der Chefstewart in der Bordkantine stichelt: „Das wird ein phantastischer Ritt“, muss sich nicht wundern wenn er sich kurz darauf „Out of the solar system“ wiederfindet. Der Treibstoff Brit. Pfund ist schon mal heftig implodiert und eine Kettenreaktion an Fehlzündungen wird folgen.

Der Schaden, den die Entscheidung der 51% Mehrheit der Wähler verursacht hat, lässt sich jetzt ungefähr beziffern: Jeder EU-Bürger (incl. jedem Briten) verliert  ein VW-Polo, 60 PS, Basis-Variante oder 12.884 Euro und zwölf Cent. Allerdings kann es für die Briten nicht nur finanziell noch viel teurer werden. Womit wir wieder bei Jugoslawien wären.

Together we’ll stand, divided we’ll fall
Come on now people let’s get on the ball
And work together, come on, come on
Let’s work together, now, now people

Canned Heat wusste schon 1972 was Sache ist. Jugoslawien ist schon gefallen. Der Brexit verbreitet seit gestern sein Gift.

Großbritannien ist jetzt in zwei Lager geteilt.


Es ist mehr als fraglich ob Britannien diese innere Spaltung in den kommenden zwei Jahren überwinden  kann, vor allem dann wenn es an allen Ecken zu brennen beginnt. Es geht massiv um Geldverlust und darüber hinaus um die Zukunftshoffnungen der jungen Generation und um die Ängste und Erwartungen einer ganzen Nation.
Das Leave-Lagerdie entkernten Engländer, die Waliser, die Alten und der ehemalige Hauptstadt-Bürgermeister – , werden nicht lange über den Phyrrus-Sieg triumphieren können.  Das I´M IN-Lagerdie Schotten, die Nordiren, die Londoner und die jungen Briten – werden Forderungen und auch viele peinliche Fragen stellen. Da ist Ärger vorprogrammiert und wenn sich schon bald heraus stellt, mit welchen Lügen das Voting gewonnen wurde, dass die Armen arm bleiben, die fleißigen Migranten weg sind und junge Briten trotzdem arbeitslos werden, dann ist das die Zündschnur zur Spaltung des Staates in die neuen Teile England, Schottland, Nordirland und wer weiß vielleicht auch Wales. Nordirland wird in die Arme der EU flüchten, Schottland wird den Hadrianswall der Römer wieder aufbauen und die Lebensqualität in London wird dann genauso schnell fallen wie das Brit. Pfund nach dem Brexit-Voting.

Brexit – Something stupid.
Falls es irgend welche Belege benötigt um zu verstehen warum der Brexit ein Fehler war, dann genügen bereits die beiden folgenden Beiträge:

Was geschieht jetzt (Interview mit Robert Halver)

Sendet eine Hoffnungsbotschaft (AVAZ)

Mehr als 48% der Briten wissen, dass der Brexit ein Fehler war,  am Montag haben es bestimmt schon 52% begriffen – doch wer sich ins Abseits stellt kann auch keine Tore schießen und mit Eigentoren gibt es nix zu gewinnen.

„Es gibt viel mehr, das uns vereint, als uns spaltet.“
JO COX – DANKE an eine wundervolle Europäerin!

Avaz EU GBAvaz EU GB

There is one option left.
Declare BREXIT as trial vote and: Do it again!

Ernesto O.

Britains – What do you want to eat tomorrow?

 

IN or OUT ?

GB in - out buffet

Blind Faith!
Do what you like – use your head.

Do what you like – Lycris

 

Ernesto O.

Don´t forget: We love you!
But: If Britain breaks with the EU, Warren Buffet, George Soros, John Meriwether, John Paulson and Elena Shaftan are going to sell short the Brit.
£ and the FTSE.

Let´s stick together – BREXIT harms UK football

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BREXIT schadet UK-Fussball

Spanien
Warum hat Spanien bereits 4mal im Endspiel der EM gestanden?
3x Meister: 1964, 2008, 2012 und 1x Vizemeister 1984.

 

Jugoslavia
Warum war Jugoslawien schon 2x im EM-Finale (1960, 1968) und einmal Halbfinalist(1976), aber danach nicht mehr?

 

UnitedKingdom
Warum haben es die Briten bei der EM seit 1960 noch nie ins Finale geschafft und England es nur einmal in den letzten 20 Jahren ins Halbfinale (1996 EM in England)?

 

Klare Antwort:

Spanien Katalanen, Kastilienen, Andalusier und selbst die Basken spielen zusammen in einer Nationalmannschaft.

Jugoslavia  Die Spaltung Jugoslawiens in Bosnien, Kroatien, Serbien, Mazedonien und Montenegro hat die Kraft der neuen UEFA-Mitglieder um mehr als 80% geschwächt.

UnitedKingdom Eine Nation aber keine Nationalmannschaft! Die Spaltung in 4 Teams  schadet dem Erfolg. Statt zusammen zum Erfolg, getrennt jeder für sich, so wird das nichts.

Der Fußball-BREXIT hat in vergangenen 56 Jahren fatale Folgen gehabt. Small-Britain hat beim Fußball keine große Zukunft.

 

Nordirland         Wales      England                     Schottland

 

Ernesto O.