Die Zeit stirbt

 

…mit der Zeit.

die kosmische Welle 15-MoErdeMa-Jup-Ve-sat-UNP-Sun-Fwork

Warum eigentlich?

Als Bewegung in unserer Universum kam, kam auch die Zeit.
Die Zeit entstand mit der Bewegung, genauer: „Keine Bewegung ohne Zeit und keine Zeit ohne Bewegung.“

Zeit messen wir heute mit der Schwingung, die von den Atomen ausgeht.
Eines Tages hören jedoch die Atome auf zu schwingen, die Bewegung im Universum erlahmt mit der Abnahme der Temperatur. Wenn das letzte Zucken des letzten Teilchens in unserem Kosmos erstarrt ist, stirbt auch die Zeit und mit ihr das Bewusstsein im Weltall.

Nur die multiversen Fähigkeiten eines Gottes vermögen dann die Zeit und mit ihr die Bewegung wieder auferstehen zu lassen.

Eigentlich ist das alles nicht so kompliziert mit der Zeit. Solange sie in unserem Weltall tickt, existiert sie für uns. Wenn unser Weltall in Bewegungslosigkeit erstarrt ist, dann ist es vorbei. In Gottes Multiversum kann sie dennoch weiter ticken, auch wenn in unserem Universum nichts mehr tickt. Sollte das ganze Multiversum in Bewegungslosigkeit erstarren, bedarf es eines allmächtigen Gottes, der ein ganzes Multiversum einschliesslich seiner selbst zu Leben erwecken kann.

Sollte Gott unserem Universum eine zweite Chance geben oder bereits gegeben haben, werden wir kein Dejavu erleben, dann durch den Ausfall der kosmischen Bewegung und der damit verbundenen Zeit in unserem Universum, sind alle Informationen einschließlich der damit verbunden Lebewesen gelöscht gewesen und wir würden niemals die sein, die wir einst waren, selbst wenn wir uns genauso wie einst erneut strukturieren würden.

Die Zeit ist kein Rätsel, aber was sie bewirkt ist rätselhaft.

 

Ernesto O.

 

P.S. Auch andere philosophieren über die Zeit….

z.B. im Stellarium-Blog

 

 

Ist – ist nicht – ist doch nicht – was ist? (3)

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Guide:
Teil 0:  Gott oder die Quantenfluktuation
Teil 1:   Sinn des Lebens – der universale Gott
Teil 2:  Der allmächtige Gott

3) Der abwesende Gott – Gott ist tot
Eigentlich ganz einfach. Der abwesende Gott lebt, aber er ist (gerade) nicht für uns zugänglich. Der tote Gott lebte, aber jetzt nicht mehr.
 Macht dies überhaupt einen Unterschied? Und wie ist das denn in der Zukunft? Für den Fall das Gott tot ist – kann ein Toter belebt werden oder gar aus Nichts entstehen?
Mit der Antwort der Bibel müssen wir uns nicht zufrieden geben. 
Epikur hat sich vor über 2300 Jahren auch mit dem der Tod beschäftigt und kam zu folgendender Feststellung:
„Mit dem Tod habe ich nichts zu schaffen. Bin ich, ist er nicht. Ist er, bin ich nicht.“

Eine merkwürdige Antwort. Kompaktifiziert sagt Epikur der Tod hat eine Existenz quasi wie ein Lebenwesen, mit dem Unterschied, dass der Tod im Verhältnis zu uns selbst nur nach dem Ausschlussprinzip leben kann. Erinnert an Sonne und Mond – die Sonne geht, der Mond kommt… was im übrigen so nicht stimmt, da der Mond oft tagsüber zu sehen ist, wenn man genau genug hinsieht. Im Mittelalter haben die Menschen den Tod als Partner empfunden: „Mitten im Leben sind wir vom Tod umfangen“.

Zuerst gilt die Beobachtung, dass der Tod ein Teil des menschlichen Lebens ist, jedoch nicht fassbar – im Sinne von „berühren“. Es erscheint in der Tat so, dass Leben und Tod untrennbar miteinander verbunden sind, denn es gibt im Weltall nichts, das größer ist als ein Elementar-Teilchen und nicht vom Zerfall geprägt ist. Selbst Elementarteilchen sind dem Tod geweiht (dies gilt nicht für Neutrinos – da Neutrinos ihr  eigenes Antiteilchen sein können –  Neutrinos sind jedoch nach dem Standardmodell masselos, also nach der klassischen  Definition keine Teilchen, bestenfalls Energiepakete, die sich verwandeln können).

Nun konnte allerdings das Universum aus dem Nichts entstehen. Da dies nach den Eigenschaften geschieht, die die Menschheit einem kompetenten Gott zugeschrieben hat, ist dies für Gott ebenfalls machbar. So ist zwar weiterhin kein Unterschied zwischen Gott und dem Universum festzustellen, aber Gott ist dann auch nicht tot, bestenfalls verreist. Übrigens vom Glück sagt man das Gleiche: „Das Glück verlässt uns nicht, es verreist nur von Zeit zu Zeit.“  Vielleicht brauchen wir ja nur „das passende Smartphone“ für die Kontaktaufnahme…

Bemerkenswert – das Universum ist notwendige Voraussetzung für unser Leben, es kann sich keine Abwesenheit erlauben, ohne uns zu zerstören. Gott scheint sich hingegen eine Auszeit genehmigen zu können, ohne uns zu zerstören, schließlich wurde uns ja unserer Universum geschenkt damit wir leben. Wir sind da weil unser! Universum da ist. Langsam kristallisiert sich so etwas wie eine Seilschaft zwischen Gott und dem Universum heraus. Wie sieht diese Konnektion aus oder hat Gott vielleicht doch nie existiert?

Ach ja zuvor, wir sollten Nietzsche nicht vergessen, der im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts die folgende Begründung für Gottes Abwesenheit gab:
 „Wohin ist Gott? rief er, ich will es euch sagen! Wir haben ihn getödtet, – ihr und ich! Wir Alle sind seine Mörder! Aber wie haben wir diess gemacht? Wie vermochten wir das Meer auszutrinken? Wer gab uns den Schwamm, um den ganzen Horizont wegzuwischen? Was thaten wir, als wir diese Erde von ihrer Sonne losketteten? Wohin bewegt sie sich nun? Wohin bewegen wir uns? Fort von allen Sonnen? Stürzen wir nicht fortwährend? Und rückwärts, seitwärts, vorwärts, nach allen Seiten? Giebt es noch ein Oben und ein Unten? Irren wir nicht wie durch ein unendliches Nichts? Haucht uns nicht der leere Raum an? Ist es nicht kälter geworden? Kommt nicht immerfort die Nacht und mehr Nacht?“  „Gott ist todt! Gott bleibt todt! Und wir haben ihn getödtet! Wie trösten wir uns, die Mörder aller Mörder?“

Nietzsche überschätzt die Menschen und unterschätzt Gott. Weder unser Universum noch Gott – nicht vergessen! ein allmächtiger Gott muss mindestens die gleichen Eigenschaften und Fähigkeiten aufweisen wie unser Universum – sind ein Luftballon, der durch einen Pieks zerplatzt. Das Universum lässt sich nicht wegsperren, jeder Blick zu Himmel beweist seine Existenz. Gott mag für manche Menschen Luft sein, aber vor allem ist Gott auch wie Luft. Ist sie weg, fehlt sie uns zum Atmen. Es mag eingewendet werden, dass Luft wissenschaftlich nachgewiesen werden kann, Gott nicht. Allerdings war  das Higgs-Boson bis 2013 kaum mehr als eine unbewiesene Vermutung.

Fortsetzung folgt….

Teil 4: Da ist nichts – Gott existiert nicht

Teil 5: Der formunabhängige existierende Gott

Letzter Teil: Gott und das Multiversum – nicht: Gott oder das Multiversum

Ernesto O. 01-2014

 

 

Ist – ist nicht – ist doch nicht – was ist? (2)

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Guide:
Teil 0:  Gott oder die Quantenfluktuation
Teil 1:  Sinn des Lebens – der universale Gott
Teil 2: Der allmächtige Gott

2) Der allmächtige Gott:
Viele Menschen geben sich mit Gott als großem „Weltengeist“ zufrieden, andere verlangen bzw. erwarten: „Gott ist allmächtig.“
 Kriegt er aber Probleme der Herrgott – und die sind schon 2300 Jahre alt.

Der vielleicht älteste Nexel der Menschheit 
(Nexel = Makrological; ein Wortspiel, das algorithmische Elemente verwendet; z.B. Rekursion, Anagramme etc.)  stammt vom Griechen Epikur – etwa 300 v. Chr. – und beschäftigt sich mit Frage, ob Gott allmächtig ist:

Entweder will Gott die Übel der Welt beseitigen und kann es nicht,
oder er kann es und will es nicht,
oder er kann es nicht und will es nicht,
oder er kann es und will es.

Wenn er nun will und nicht kann, so ist er schwach, was auf Gott nicht zutrifft.
Wenn er kann und nicht will, dann ist er mißgünstig, was ebenfalls Gott fremd ist.
Wenn er nicht will und nicht kann, dann ist er sowohl mißgünstig als auch schwach
 und dann auch nicht Gott.

Wenn er aber will und kann, was allein sich für Gott ziemt,
woher kommen dann die Übel,
 und warum nimmt er sie nicht weg?

Epikur, wurde in ein Land und eine Zeit hineingeboren (Griechenland 3. Jh. v. Chr.), die schon seit mehreren Jahrunderten die Seelenwanderung (aner)kannte, und in der vor allem die Vielgötterei dominant war. So überrascht obige Aussage Epikurs schon, denn er redet hier nicht von irgendeinem Gott, auch nicht von einem Obergott wie Zeus etwa, er spricht offensichtlich „nur“ von einem einzigen Gott. Mehr noch; er benennt auch genau die Eigenschaften, die Gott gefälligst zu haben hat, damit Gott auch das Recht hat Gott zu sein.
Dumm nur, dass damit auch die Allmacht Gottes kippt. Denn ein Gott, dessen einzige Aufgabe drin bestünde nett zu sein, insbesondere auch noch zu den Menschen, der beraubt sich der teuflischen Macht und ist damit nicht allmächtig. Wahrscheinlicher ist aber: Epikurs Denkansatz ist untauglich. Ich konstruiere mir einen Widerspruch und beschwere mich dann lautstark darüber. Kommt ein Kreter nach Athen und sagt: „Alle Kreter sind Lügner“ – wenn Ihnen an diesem Satz nichts aufällt, sollten Sie jetzt nicht weiterlesen.

Gehen wir die Sache mit – ist Gott allmächtig – einmal anders an und fragen ob das Universum allmächtig ist. Ein rasches „Nein“ wäre falsch.
 Ich kann zwar jetzt die Treppe hinuntergehen und mich schlafenlegen, aber ich kann nicht wissen ob das Universum bis morgen früh mir bereits einen Strich durch die Rechnung macht und ich mich in atomisierter Form wiederfinde.

Ok, guten Morgen; da bin ich wieder, aber wissen konnte ich das nicht – geglaubt habe ich es schon. Das Universum verfügt über Kräfte, die alle in der Lage sind unsere Pläne in Sekundenbruchteilen zunichte zu machen. Diese Kräfte sind sehr unterschiedlich und wirken sehr unterschiedlich. Der Druck, den sie dabei auf uns ausüben, kann einerseits ganz allgemein und überall sein, wie bei der Gravitation oder instantan und völlig spontan stattfinden wie bei Röntgen- oder Gammastrahlausbrüchen oder beim radioaktiven Zerfall. Wir sind also jederzeit und an jedem Ort in der Hand unseres Universums; wir sind ihm ausgeliefert!
 Auch wenn es so scheint, als ob das Universum bereits allmächtig ist, sollten wir Epikur ernst nehmen, wenn er kindlich verlangt – „Ich will alles und zwar sofort“. Lassen wir Gott für uns ein  Schlaraffenland basteln: Perfekt, Angst- Qual- und keimfrei, in dem immer die Sonne scheint und es wird sich ungeachtet dessen selbst zerstören, weil wir es nicht aushalten, dass wir permanent glücklich sein dürfen müssen. Immerwährendes Glück ist für Menschen langweilig. Wir leben lieber im Hier und Jetzt mit Widersprüchen, und verlangen gerne „Unmögliches“ – Ich will jetzt endlich im Lotto sechs Richtige haben und Millionen gewinnen, aber meinen Tippzettel fülle ich nicht aus. Punkt.

Was verlangen also die Menschen von einem allmächtigen Gott? Gott muss jederzeit und an jedem Ort ruckzuck  Wunder vollbringen können und zwar auf Teufel komm raus zu Gunsten der Bittsteller, die anderen sind Nebensache oder sollen von Gott am besten gleich aus dem Weg geräumt werden. Ja, Gott muss auch Alleskönner sein, d.h technisch alles draufhaben. Inklusive der für uns Menschen größten Unmöglichkeit, nämlich den eigenen Tod zu überleben.
Hier wird es spannend. Ist es nicht so, dass unser Universum durch einen „Urknall“ entstanden ist. Dafür muss es ja eine Ursache geben. Bleibt zunächst die Fremderregung. Wenn wir unser Universum als real erachten und nicht als virtuell, dann könnte es durch den Zusammenprall zweier Welten entstanden sein, die zu einem neuem Universum verschmolzen sind (oder auch in drei, vier… gespalten wurden. Da ein Multiversum aber physikalisch (derzeit) nicht beobachtbar ist, bleibt die Möglichkeit der Selbsterregung übrig, eine Fähigkeit die wir unserem Universum zutrauen müssen und erst recht einem noch größeren xyVersum, das wir praktischerweise Gott nennen könnten.  Damit ist aber die größte Forderung, die wir an das stellen, was wir Gott nennen wollen, klar. Gott muss dazu fähig den eigenen Tod überleben zu können. Nicht mehr und nicht weniger. Gibt es das…. gibt es Gott.

Fortsetzung folgt….

Teil 3: Der abwesende Gott – Gott ist tot

Teil 4: Da ist nichts – Gott existiert nicht

Teil 5: Der formunabhängige existierende Gott

Letzter Teil: Gott und das Multiversum – nicht: Gott oder das Multiversum

Ernesto O. 01-2014

 

 

Ist – ist nicht – ist doch nicht – was ist? (1)

Optipessirealmussi 2

zurück zu:  Gott oder die Quantenfluktuation

Ich war noch keine 40 als mich Menschen, die noch keine 20 waren nach dem Sinn des Leben fragten. Das ließ mir keine Ruhe und 20 Jahre später denke ich eine Antwort geben zu können:

Der Sinn des Lebens ist „dem Leben einen Sinn zu geben“.

Es mag verwunderlich sein, dass es mehr als 20 Jahre brauchte um zu dieser so einfachen Antwort zu gelangen, die im Übrigen nicht einfach ist – auch wenn sie einfach aussieht.
Ursächlich für die lange Zeit vom Input der Frage bis zu ihrem Output, war die Fage:
„Gibt es Gott oder gibt es Gott nicht?“

Warum die Beantwortung dieser Frage eine Bedeutung für den Sinn des Lebens hat ist leicht nachvollziehbar. Existiert Gott, dann kann davon ausgegangen werden, das Gott Einfluss auf die Existenz des Lebens nimmt. Sollte Gott existieren und  keinen Einfluss auf das Leben nehmen, dann nimmt Gott dennoch Einfluss auf das Leben, indem Gott das Leben in Ruhe lässt.
In den vergangenen Jahrtausenden wurde viel Kluges und noch mehr Dummes über die vermeintliche Existenz bzw. Nicht-Existenz Gottes geschrieben. Doch trotz vieler Versuche und zahlreicher Lektüre, nebst selbst gewonnenen Erfahrungen und Erkenntnissen wollte mir die Antwort auf „Gibt es Gott oder nicht?“ einfach nicht gelingen. Vor kurzem fiel mir dann  das Buch: „GOTT – eine kleine Geschichte des Größten“ von Manfred Lütz in die Hände.

Ergebnis: Gott ist zumindest schon mal kein Katholik – auch wenn Manfred Lütz das vielleicht gerne so hätte…
Dennoch, das  Buch gab mir Denkanstöße, die mich  zu einer einfachen Lösung der Gottesfrage brachten, die wie ich meine weder historische noch religiöse Argumente benötigt und nicht im offenen Widerspruch zur Beobachtung der Natur steht.

Gehen wir die Frage mit offenem Visier an, dann gibt es zwei mögliche Antworten. Die eine lautet:“ Es gibt Gott“, die andere: „Es gibt keinen Gott bzw. Gott gibt es nicht.“ Allerdings möchte ich noch eine dritte Möglichkeit ins Spiel bringen auch wenn sie abwegig erscheint. Es gibt ein bischen Gott. Das klingt zwar wie ein bischen schwanger und das gibt es nicht !?! und damit können wir uns auch zunächst zufrieden geben. Verfolgen wir zunächst der These und der Antithese so gelangen wir wenn wir Gott bejahen wollen zur Annahme dass der/die/das Gott „das Größte“ ist und somit entweder universal und/oder allmächtig sein muss. Im Gegenzug stellt sich die Frage, ob es keinen Gott, im Sinne eines abwesenden, toten oder schlicht nicht existierenden Gottes gibt oder ob es einfach Gott ganz und gar nicht gibt, d.h. auch nie eine Chance oder Möglichkeit bestand, besteht oder bestehen wird, dass Gott doch irgendwie entstehen könnte, was zugleich verlangt, dass es nichts gibt woran man glauben könnte bzw. es sich lohne daran zu glauben.

1) Der universale Gott:
Gibt es Gott, so müßte Gott nach menschlichem Verständins „das Größte“ sein, denn ein Etwas zu dem die Menschen nicht aufblicken können – wie kann das Gott sein? Etwas ohne besondere Größe – das entspricht nicht der menschlichen Vorstellung von Gott. Gewiß, in vielen Religionen heißt es – oder so ähnlich: „Du sollst dir kein Bild von Gott machen“.  Aber mal ehrlich: Jeder der behauptet, er würde sich kein Bild von Gott machen, belügt sich selbst. Wir können nicht den Namen Gott nennen, ohne uns ein Bild zu machen, selbst wenn wir die Harry Potter Technik verwenden – „Der, dessen Namen nicht genannt werden darf….“ und jeder weis sofort – es ist Voldemort. Die Tatsache, dass wir etwas einen Namen geben – da ist etwas und das heißt Gott! – hat zur Konsequenz, dass Gott mehr ist als „Nichts„.

Warum muss Gott nun mindestens universal sein?
Der Mensch hat seit Anbeginn über die Größe des Alls gestaunt, über seine Kräfte und all die „Wunder“, die unser Universum hervorgebracht hat, inklusive uns selbst. Das All erscheint in vielen Eigenschaften – wie Raum und Zeit – unendlich, selbst wenn der Raum unseres Universum endlich sein sollte, dann verhält sich der Mensch zum Universum wie der Floh zum Elefant, oder besser wie die Mikrobe zur Erde oder gar ein Atom zur Milchstraße….also falls der Raum, in dem wir spazieren nicht  unendlich sein sollte dann ist er zumindest über-endlich. Rudi Rucker hat in seinem Buch „Die Ufer der Unendlichkeit“ den Versuch gemacht uns die Unendlichkeit zugänglich zu machen und dabei festgestellt, dass sie mit der Überabzählbarkeit beginnt und dann die merkwürdige Eigenschaft hat absolut aber dennoch relativ zu sein. Einfach gesagt – ein Fass das überläuft, macht auch wenn man noch so viel Wasser nachschüttet nichts anderes, als  über zu laufen.  Fügt man zur Unendlichkeit noch 10 weitere Endlichkeiten oder 10 weitere Unendlichkeiten, das Ergebnis ist und bleibt das gleiche: Unendlichkeit! Einzig die Mächtigkeit ist jetzt (gefühlt) größer als zuvor.

Wir könnten uns zufrieden geben und sagen: „Ok, Gott und das Universum ist ein und dasselbe: Klar, wunderbar und wundersam, überabzählbar und vielleicht auch unendlich, kraft- und geheimnisvoll.“ Aber wie wir Menschen so sind, uns wurde die Gabe der „Neugier“ in die Wiege gelegt, wir wollen hinter die Kulissen von Raum und Zeit schauen und formulieren Erwartungen!

Wäre das nun alles, dann würden sich die Atheisten freuen, denn sie könnten leicht behaupten, dass Gott und das Universum ja identisch seien und in Wirklichkeit Gott nur ein anderer Name für Universum ist, Gott also in Wirklichkeit nicht existiert.  Wie war das eben noch gleich mit der Mächtigkeit… und der Übermächtigkeit?

Fortsetzung folgt….

2) Der allmächtige Gott

3) Der abwesende Gott – Gott ist tot

4) Da ist nichts – Gott existiert nicht

5) Der formunabhängige existierende Gott

     und: Gott und das Multiversum

Ernesto O. 01-2014

 

 

Impressions of a Cube

Wir lieben die Symmetrie, kaum etwas verdeutlicht das mehr als Rubik´s Cube.

Chaos

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wollen wir eigentlich nicht. Der „Zauberwürfel“  von Ernö Rubik  fordert jeden auf durch behendes Drehen das hier vorhandene Chaos in Ordnung zu überführen. In meinen besten Zeiten schaffte ich dies in 30-40 sec.

Ordnung exp-rubik_ok

Gesagt getan, sechs einfarbige Flächen – alle Seiten sind jetzt gleich.

Aber mal ehrlich:

Harmonie

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ist das was wir anstreben. Ein bestimmtes Muster. Symmetrien sind es, die uns faszinieren!
Hier ein invertiertes 3-Punkt-Feldmuster, das eine Brücke, eine Verbindung zwischen den voneinander unabhängigen farbigen Flächen Blau, Weiß und Rot erschafft. Ein kleines Universum, in dem sich alles fein zusammenfügt.

In der Tat – ein kleines Universum, das sich da in unseren Händen auftut. Und wir sind der Schöpfer immer neuer Muster und Welten.

Ja, betrachten wir den Cube doch einfach mal als

Universum

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Doch warum bloß sollte dieses kleine Universum nur nach den Regeln funktionieren, die der Erfinder des Zauberwürfels erlassen hat,
wir befinden uns doch in einem

Multiversum

exp-rubik_breakda könnte ich vielleicht mein eigenes Universum schaffen. Das sollte doch dann nach meinen eigenen Regeln funktionieren.

und Rubbel wubbel greif ich den Stein,

ich dreh ihn rasch mal kurz und fein

um seine eigne Achse

dann pflanze ich ihn wieder ein

das neue Universum ist nun auch erschaffen.

Dis-Harmonie (Harmonie X bzw. Hyperharmonie)

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Das ging aber fix, wie nix. Menschen werden sich darin wohl nicht zurecht finden, denn es gibt da kein harmonisches 3-Punkt-Feldmuster mehr – wir werden bis in alle Ewigkeit drehen und drehen und drehen – rien ne va plus.

Ja, ja die Welt ist komplex, ja hyperkomplex, 
aber immer dran denken: Wir müssen darüber keine Komplexe kriegen.

Walle , walle manche Strecke, dass zum Zwecke Wasser fließe. J.W.G.

Ernesto O.  

P.S. Kleine Rechnung nebenbei:

1 Eckstein läßt sich dreimal verdrehen = 3 Universen

2 Ecksteine…… = 9 Universen

3 Ecksteine…..=36 Universen

4 Ecksteine….

ergo – ein kleiner Dreh führt im Endeffekt zur Entstehung vieler Universen – doch wer hat den Dreh raus?

War das der Zufall – ist es Zufall, dass es den Zufall gibt – hat der Zufall sich selbst geschaffen – hat Gott den Zufall geschaffen – oder der Zufall zufällig Gott?  oder ist das überhaupt wichtig und ist das alles irgendwann wieder nichtig?