Der Börsenmonat – September 21

#Börsenmonat – Ein Blog für die Kleinanlegerin und den Kleinanleger.

Q 3 – das schwache Quartal

Es ist September und der Blick auf die Quartalsbilanzen des Börsenmonatdepots seit 2002 zeigt es deutlich: Das 3. Quartal von Juli bis Ende September ist überwiegend in rot. Zwar hat die erste Septemberwoche 547 € gebracht, und der August unerwartete 300 €, doch in diesem Jahr hat der Juli -900 € vorgelegt, so dass aktuell mit -53 € das Q 3 weiterhin negativ ist. Dementsprechend wurden im August die Füße still gehalten und keine Trades getätigt.

DAX und Börsenmonat-Depot Entwicklung im August
Die beste August-Performance lieferten Apple, BioNTech und ITM Power ab, am negativen Ende waren Varta, Anta Sports, Bayer und 7C Solarparken. Nur vier der fünfzehn Aktien im Depot – Lenovo, Solarparken, Sunhydrogen (Pennystock!) und Bayer, – haben seit Einkauf eine negative Bilanz, wobei Bayer mit -190 € Schlusslicht war, aber im Mai bereits 140 € Dividende abgeworfen hatte.

Alles in allem verlief der August ruhig, keine Einkäufe oder Verkäufe, dafür wurde die Watchlist immer länger, ohne dass sich im August wirklich gute Gelegenheiten ergaben. Die große Mehrzahl der Quartalberichte war positiv, aber fast alle Aktien standen danach unter Druck, am stärksten Varta. Wenn ich bei meinen Depotaktien zukaufen wollte würde ich aktuell ein Auge auf Apple, 3D Systems, ITM, Niu Tech und Encavis werfen. Encavis fällt möglicherweise im September aus dem SDAX und läuft weiter in die Unterbewertung, das sollte bald eine Zukaufchance geben. Encavis wächst stetig – Kursziel 2023 – 32 €, also 100% bis dahin. Der DAX hatte zwar im August mit 2,1% zu 0,8% die Nase vor dem Börsenmonat-Depot, aber nach wie vor lag das Depot Ende August mit 17,5%, rund 4% vor der DAX-2021 Performance von 13,4% und das obwohl der DAX von Mai bis heute drei neue Allzeithochs markierte:

Vergleich DAX 2007 und 2021

Alle denen, die jetzt dem Glauben anheim fallen, dass der DAX bis zum Jahresende problemlos noch weitere Rekord-Hochs produzieren wird, sei der Herbst 2007 ins Gebetbuch geschrieben, bekanntlich endete trotz wiederholter Rekorde von Oktober bis Dezember der DAX im Crash der Suprime-Finanzkrise s.o. Vergleich DAX 2007/2021 Natürlich bleibt es unser Ziel das Aktiensortiment des Musterdepots weiter auf ein doppeltes „Fußballteam“ auszubauen (20-25 Aktien), aber im Unterschied zur Bundesliga ist das „Transaktionsfenster“ an der Börse anhaltend offen und wir können für jede Position auf dem Depot-Platz jederzeit neu ein- oder verkaufen.

Die Aussichten bis zum Jahresende
„ Den exportorientierten deutschen Standardwerten helfen vor allem zwei Faktoren: die sich weiter erholende Weltkonjunktur und der Anlagenotstand der Anleger – auch wenn die Aktien-Bewertungen inzwischen historisch hoch sind. Vor allem die ETF-basierten Altersvorsorgeprodukte treiben die großen Indexschwergewichte weltweit. Diese passiv geführten Anlagevehikel sorgen mit ihrer eigenen Logik dafür, dass ein anhaltendes positives Momentum in den etablierten Trends weiteres Kapital anzieht – und die Hausse sich selbst nährt. Die schlechte Nachricht: Dieses Schema wird sich nicht in alle Zukunft fortschreiben lassen. Anlegern muss klar sein, dass das Pendel irgendwann in die Gegenrichtung ausschlagen wird: Dann werden wegen fallender Kurse entsprechende Umschichtungen – und daraus folgend neuerliche Verluste – die Folge sein. Die gute Nachricht: Im Moment deutet der Trend nach oben und die Anlagewelt sieht gut aus. Quelle ist Lutz Mathes, der einmal im Monat für das comdirect magazin die aktuelle Entwicklung des DAX analysiert. Sollte der DAX jedoch auf 15150 absacken sind weitere Verluste bis zur 200-Tageslinie bei 14700 Punkten zu erwarten. Danach ist ein weiteres Durchrutschen auf 13750 möglich. Das bedeutet für uns: Den Abstand zur 200-Tagelinie also weiterhin nicht aus den Augen verlieren!

Auf dem Programm steht weiterhin fahrplanmäßig die Aufstockung der börsennotierten Unternehmen bis zur Anzahl von 24 Aktienpaketen. Der Cash für die nächsten fünt Aktien zu jeweils 1000 € ist durch die Teilverkäufe im laufenden Jahr eingesammelt; nun gilt es aus der aktuell mit 23 Werten üppigen Watchlist die passenden Aktien auszusuchen. Faustregel: Pro geplantem Neukauf zwei Werte in Augenschein nehmen, das können, müssen aber nicht Werte aus der gleichen Branche sein.

Aktuelle Watchlist

Aktuell steht das Depot nach Steuern mit 615% im Plus (694% vor Steuern). Natürlich fallen auf Gewinne 25% + x Kapitalertragssteuer an, der Staat will ja auch von etwas leben. Im Unterschied zu vielen Musterdepot in den bekannten Börsen-Medien werden auch die Transaktionskosten aus dem Depot abgerechnet. Null € Transaktionskosten sind Augenwischerei und spielen schon bald nach Eröffnung des Depots praktisch keine Rolle mehr, wenn wir für 1000 € Aktie 1,5% für die Transaktion zahlen müssen. Aktien klettern oder fallen sowieso 1,5% täglich. Übrigens ab 5000 € steigen auch die Transaktionskosten pro Aktienpaket. Für unsere Kleinlegerschaft ein Grund mehr nicht mehr als 4999 € in einen Deal zu stecken.

Börsenmonat-Depot 6.9.2021

Die Top 5 des Depots hat in der ersten Woche des September schon mal ganz gut zugelegt. Ob sie ihre „Versprechen“ halten und uns das Q 3 dieses Jahr ins Positive wenden?

Übrigens – das aktuelle 10Y-Börsendepot wird Ende des Jahres geschlossen. Am 1. Januar startet ein neues Börsenmonat-Depot, das die Situation für Neulinge simuliert , die mit 1000 € an Börse starten.

Ernesto O.

Der Börsenmonat-Blog beschreibt den Umgang mit Aktien in der Alltagspraxis und stellt keine Finanz-Beratung oder Empfehlung für den Kauf von Aktien dar. Der Kauf von Aktien ist mit Risken verbunden, die möglicherweise zum Verlust des eingesetzten Kapitals führen können.

Der Börsenmonat – Herbst?

#Boersenmonat – Ein Blog für die Kleinanlegerin und den Kleinanleger.

Am 1. September beginnt der meteorologische Herbst, der astronomische Herbst folgt am 22. September, und am Freitag, dem 17. September ist Hexensabbat.

Gibt es es an der Börse Jahreszeiten?

Eine interessante Frage, die bei genauerer Recherche einige Überraschungen aufdeckt. Es ist schon ein bisschen wie mit der Wetter- und Klimadiskussion. Obwohl die Wissenschaft seit Jahren Belege für eine Klimaerwärmung und die gefährliche Rolle der Menschheit abliefert, erzählen uns ein paar „Polit-Störche“, dass dies alles nicht stimmt, weil dieser Sommer in Mitteleuropa ja, „ach so nass und kalt ist“. Aber mal ehrlich: Nur weil Schalke in der letzten Bundesligasaison gerade einmal 25 Törchen geschossen hat, bedeutet das nicht, dass es eine schrecklich Tor-arme Bundesliga-Saison war. Der FC Bayern hat ja schließlich 99 Tore eingenetzt. Während die Tor-Statistik der Bundesliga keinen Trend zu mehr Toren, eher zu weniger Toren pro Spiel aufweist ist das beim Weltklima nicht so. Die Temperaturerwämung der vergangenen 250 Jahren ist eindeutig identifizierbar. So verwundert es nicht dass eine nachhaltige Klimaänderung ebenso wie eine anhaltende Spekulation auf Rohstoffe sich in den Börsen-Statistiken niederschlägt. Diese Strömungen in den Aktienkurse sind zwar weniger eindeutig zu erkennen, aber es gibt auch hier Faktoren wie beim Fußball oder beim Wetter, die für das Auf- und Ab an der Börse bestimmend sind.

Hier sind vor allem die grundlegende Aufwärtsspirale der Märkte, der saisonale Trendwechsel, die Quartale mit ihren Berichtsmonaten, die ungezügelte Rohstoffspekulation und die Finanzpolitik der Zentralbanken und Regierungen zu nennen.

  1. Die Aufwärtsspirale der Märkte oder die „immerwährende Hausse“
Immerwährende Hausse?

Diese immerwährende Hausse ist jedoch nur scheinbar und ihr Motor ist nicht die Sonne, sondern die Inflation bzw. die wachsende Geldmenge. Dehnen wir die Zeitachse dieses Diagramms weit genug auseinander so erkennen wir die dunklen Börsen-Wetterperioden. Die regelmäßig wiederkehrenden Crashs und Korrekturen , allein in letzten 20 Jahren mehrfach: 2000 – 03/2003, 2008/09, 2011, 2016, 2020… In Wirklichkeit bewegen sich die Märkte in einer unregelmäßigen Aufwärtsspirale ➿und das seit 200 Jahren. Grob vereinfacht – die Indizes steigen um X Punkte, um dann nach einiger Zeit wieder bis zu 50% zu fallen, um dann wieder irgendwann über das alte Rekordhoch zu steigen, so dass eben eine unregelmäßige Aufwärtsspirale entsteht.

Beispiel DAX seit 1988

In einer breiten Range (s. Autobahnmodell und Börsenuhr) schiebt der DAX sich Spirale um Spirale nach oben, seit 1988 inzwischen vier Mal so geschehen. Nachdem der DAX sich bis zu einem scheinbar finalen Rekordhoch gekämpft hat, dreht er am TOP und geht oft in eine Steilkehre nach unten, wo er an einem Tiefpunkt (s. Abwärtspfeile) die Kurve wieder nach oben nimmt um eines Tages ein neues Rekordhoch zu markieren und von dort das Spiel von neuem beginnt. Am nächsten jedoch nie präzise vorhersagbaren Tiefpunkt startet dann die neue Aufwärtsspirale des DAX. Bei der Markierung der neuen Zwischentiefs kann das neue Tief sogar tiefer sein als das letzte Zwischentief, so geschehen im März 2020. Zugleich hat die Volatilität der Aufwärtsspirale in den vergangenen zwanzig Jahren leicht zugenommen, sowohl in der Auslenkung (Übertreibung und Untertreibung der Märkte) als auch im Zeitfenster (die Abstände der Extreme werden tendenziell kürzer).

2. Gutes und schlechtes Halbjahr
Neben den ganzen großen Trends im „Börsenklima“ gibt es noch einige kleinere „Wettereinflüsse“. Hier können wir das starke gegen das schwache Halbjahr abgrenzen. In der Tat läßt sich feststellen, dass die Märkte eine schlechtere und eine bessere Jahreshälfte kennen. Der Spruch „Sell in Mai…“ scheint hier eine grundsätzliche Erfahrung an der Börse widerzuspiegeln.

Meine Gewinn- und Verlustmonate Statistik für die letzten 19 Jahre Börsenmonat-Musterdepot kommt zum gleichen Ergebnis: Von November – April läuft es an der Börse besser! 60 : 34 Monate für Gewinne, während die Zeit von Mai bis Oktober 50 : 41, sieben Verlustmonate mehr aber zehn Gewinnmonate weniger aufweist. Auch der aktuelle August steht auf der Kippe. Wer also die bessere Jahresperformance für das eigene Depot anstrebt, kann sich durch Cashaufbau in den Sommermonaten auf den Startschuss für die bessere Jahreshälfte vorbereiten.

3. Die Quartale mit den Berichtsmonaten

Viermal im Jahr ist Berichtssaison. Massgebend sind hier die üblichen Kalenderquartale, die im Unterschied zu den meteorologischen Jahreszeiten am 1. Januar, 1. April, 1. Juli und 1. Oktober beginnen. In der Regel zehn Tage nach Quartalsbeginn startet die jeweilige Berichtssaison. Die meisten Quartalsberichte werden zwischen dem 10. des ersten Quartalsmonat und dem 20. des folgenden Monats abgegeben. Berichtstermine sowie die Dividenden-Tage der Unternehmen findet man am besten, in dem man bei Finanzen.net im Suchfenster den Namen der gesuchten Firma eingibt und bei der gewünschten Aktie auf Termine/Dividende/HV klickt.

So wie sich bei den Halbjahren die Erfolgschancen auf Gewinne unterschiedlich verteilen, so unterscheidet sich auch die Erfolge in den vier Quartalen. Q 1 – 28 : 10 = 2,8 Q 2 – 30 : 18 = 1,7 Q 3 – 25 : 21 = 1,2 Q 4 – 27 : 18 = 1,5 Zwar gelang es auch mir in den vergangenen 20 Jahren in allen vier Quartalen mehr erfolgreiche als verlustreiche Monatsbilanzen abzuliefern, aber die Quartale geben sich doch erkennbar unterschiedlich. Spitzenreiter ist Q 1 mit 73% Gewinn-Monaten, vor dem Q 2 mit 62,5%, und Q 4 mit 60% Erfolgsmonaten, während das Q 3 mit 54% nur knapp überhaupt die Oberhand vor den Verlustmonaten hält. Im Januar profitieren die Quartalsberichte gerne von den dem zurückliegenden positiven Jahreszahlen und wenn nicht, so doch von dem Optimismus mit dem die Unternehmen ins neue Jahr blicken.
Im April werden die Quartalsberichte gerne mit der Aussicht auf Dividenden versüßt. Im November sind negative Aussichten zumeist schon eingepreist, während positive Erwartungen Hedgefonds dazu veranlassen nochmals zuzugreifen. Die sogenannte Jahresendrallye geht auf diesen genannten Effekt zurück.
Einzig das Sommerquartal im Juli leidet immer wieder unter den unerfüllten Erwartungen (Gewinnwarnungen nach dem ersten Kalenderhalbjahr und Gewinnmitnahmen auch bei guten Zahlen vor dem Urlaub, denn es könnte ja schlimmer werden, Dividenden gibt es ja auch keine mehr…)

4. Mikroeinflüsse
Natürlich gibt es auch regelmäßig wiederkehrende den Markttrend beeinflußende Ereignisse, die sich mal harmlos, mal heftig für DAX und co.erweisen.

  • Hexensabbate am 3. Freitag im März, Juni, September und Dezember (Spekulationswetten laufen aus…) mit dem Versuch Kurse zu wenden
  • Sitzungen und Entscheidungen der Notenbanken (Zinsschraube…)
  • Währungsverwerfungen (Schweiz 2015, EU-Austritt Großbritannien)
  • Handelstreitigkeiten (Eskalation USA – China)
  • Rohstoff-Engpässe(nach Corona) und -Spekulationen(Ölpreis 2011-12)
  • Staatsschulden (Griechenlandkrise, US-Regierungs-Shutdown)

Was die Kurse einzelner Unternehmen negativ wie positiv aus der Bahn wirft ist nun auch kein Geheimnis, wird aber oft übersehen:

  • Kapitalerhöhungen
  • teuere Gerichtsprozesse (VW, Bayer, Teva…)
  • Naturkatastrophen (Allianz, Versicherer)
  • wachsende Konkurrenz
  • Gamechanger
  • Betrugsvorwürfe
  • Shortseller – Shortqueeze
  • Übernahmen
  • Geschäftsmodell beeinflußende Politik (Subventionen)
  • etc.

    Diese Einflüsse können kurzzeitig aber auch langanhaltend sein. Dies frühzeitig zu erkennen, kann Verluste vermeiden und Gewinn bescheren helfen.

Fazit:
Es gibt an der Börse keinen Frühling, Sommer, Herbst und Winter, aber es gibt tatsächlich Zeiten im Kalenderjahr, in denen der Kauf von Aktien mehr Erfolg verspricht; wie das gute Halbjahr von November bis April, das 1. 2. und 4. Kalender-Quartal, die Dividenden-Monate und die Schnäppchen-Zeit nach den Quartalsberichten. Bevor sie also eine Aktie kaufen oder verkaufen, achten sie also auf den Zustand der Börse, die Jahreszeit, die Quartalsberichte und vergessen nicht die kleinen feinen Randbedingungen aus Punkt 4.

Wie dem auch sei. Immer eine Aktie überbehalten.

Ernesto O.

Aktienkurse können fallen und einen Totalverlust des Einsatzes verursachen.
Wer dennoch ein Aktiendepot erstellen will, sollte Penny-Stocks meiden
und das Depot in verschiedene Branchen und Länder diversifizieren.

Der Börsenmonat – August 21

#Boersenmonat – Ein Blog für die Kleinanlegerin und den Kleinanleger.

Wer erinnert sie sich noch an den Börsen-August von 2011?

Der August 2011 war eine DAX-Katastrophe und kommt mit -19% dem Corona-Crash vom März 2020 sehr nahe. Im nachfolgenden September rutschte der DAX weitere -5% , und beendete das 3. Quartal schließlich mit – 26% und 2000 verlorenen DAX-Punkten im Börsenkeller. Ich verstärkte damals durch unkluges Handeln den ohnehin seit der Finanzkrise negativen Effekt meines Musterdepots noch weiter und beschloss deshalb 2012 das Musterdepot mit 4100 € frisch aufzulegen um aus den Fehlern von 2007-2011 zu lernen.

Wie heißt es so schön? Der Markt hat immer recht – und wenn der DAX fällt….
….fällt er eben. Aber werfen wir einen genauen Blick auf den DAX von Anfang Januar bis Ende September 2011.

Das im Mai erreichte Hoch begrenzte den Aufwärtstrend und so ging es volatil hin und her bis Ende Juli. Der DAX wackelte. Das tat er auch schon Ende Februar woraufhin er die Überholspur (grüne 38Tage-Linie) verließ und rasch die 90Tage-Linie (orange Mittellinie) kreuzte um auf die Standspur unter 200Tage-Linie zu wechseln. Doch wie ein Wunder, der DAX-Motor sprang sogleich wieder an und der Absturz war abgewendet. Das Jahr 2011 versprach auch mir endlich wieder Gewinne. Das erste Halbjahr ließ mein Depot um 13% steigen und ich hatte die Nase während der DAX nur um 7% kletterte bis Ende Juli vorne . Der Juli stand allerdings im Zeichen eines drohenden Regierungs-Shutdowns in den USA und die Börse stagnierte. Erst am letzten Juli-Wochenende löste sich das USA Problem in Wohlgefallen auf.

Am 2. August war mein Depot mit 93% Aktienquote und nur mit kleinem Cash von 7% unterwegs, obwohl der DAX in den folgenden 5 Wochen 24% fallen sollte.

Musterdepot 2. August 2011

Bösartiger Weise könnte man sagen mein Depot bestand zu diesem Zeitpunkt völlig aus Auto (Fehler 1).

Zu 80% steckte das Geld in Volkswagen (35%) und Porsche (44%) zwei wirklich gute Unternehmen mit Perspektive, aber 80% Depotgeld in nur einem Konzern? (Fehler 2)

Dabei schien es als ob ich alles richtig gemacht hätte. VW meldete am 2. August Rekordwerte. Doch oh Schreck – Heftige Gewinnmitnahmen -8%!.

Die Annahme, dass gute Quartalszahlen automatisch die Kurse guter Unternehmen steigen lassen war ein Irrtum (Fehler 3).

Gleichzeitig rutsche der DAX wieder unter die 200Tage-Linie, was ich nicht beachtete (Fehler 4).

Wenn der DAX auf das Abstellgleis wechselt, heißt es (abhängig von der Lage des Depots) reagieren. Der DAX rutschte innerhalb von 10 Tagen um von 6953 auf 5613 Punkte ab,
Nun gut, am 2. August nach den Zahlen brachen Porsche und VW zwar ein, aber das Abrutschen auf ein Minus von 66 € nicht dramatisch. Am 10. August waren VW und Porsche schon 11% weniger Wert. Das waren 650 € weniger für den Volkswagen-Konzern und die 300 € Verlustregel um das Doppelte überschritten. Angebracht war also mindestens eine Halbierung der VW / Porsche Position. Stattdessen pokerte ich und erhöhte mit dem letzten Cash das Porsche-Engagement sogar auf 80 Aktien. Damit war der Griff ins fallende Messer vollendet (Fehler 5).

Bis zum 9. September reduzierte ich das ganze Depot nur auf VW und Porsche (25 bzw. 80 Aktien), ich wollte einfach nicht einsehen, dass es an der Börse Sippenhaft gibt. (Fehler 6) .

Als ich mich am 4. Oktober mich endlich von Porsche getrennt habe, hatte ich in einer JoJo-Austauschaktion (Fehler 7) dafür 53 VW Aktien.

Die Jahresendrallye – diesmal nur im Oktober – machte den Kohl aber auch nicht mehr fett. Der DAX endete mit -15% und mein Depot hatte -34% am 31.12.2011. Ende Februar 2012 endet die Eskapade mit dem Verkauf der letzen VW Aktien. Sie brachten gerade mal seit Oktober 4%.

DAX 2011: Gewinner und Verlierer
Boerse.de

…und was lernen wir daraus ?
Im richtigen Moment an die Seitenlinie gehen und den Cash erhöhen und trocken halten, bis die Börsensignale wieder einen erkennbaren Aufwärtstrend anzeigen. z.B das Momentum geht über 100 oder die 200-Tageslinie wird nach oben gekreuzt, Auch wenn der RSI sich aus dem unterverkauften Bereich gelöst hat oder die Börsennachrichten eine Kehrtwende aufzeigen. Übrigens; die besten Aktien findet man nicht immer im DAX.

Rückblick Juli 21 – Ausblick für August

Das Depot ging wie zu erwarten im Juli mit -4% in die Knie.
Die besten der 15 Aktien im Juli waren
Varta 30: +12% 459 €
BioNtech 5: + 47% 439 €
Apple 35: +6% 259€
Sony 25: +6% 124 €

Die Juli Loser im Depot waren
Niu Tech (+257%) und
3 Systems (299%),

Beide setzten im Juli mehr als 20% zurück, halten aber trotz mehrerer Teilverkäufe zusammen noch 2200 € Gewinn im Depot. Wer die Aktien nicht hat, sollte prüfen ob sich hier wieder ein Einstieg lohnt.
2021 überrascht immer wieder durch kräftige Schwankungen sowohl beim beim DAX als auch im Musterdepot. Der Januar brachte unserem Depot sofort 28%, der Februar nahm davon wieder 8% weg. Im März kehrte etwas Normalität ein -2%. Der April war eine Nullnummer aber reich an Dividende. Im Mai ging es wieder mit -3% bergab, was der Juni mit +8% konterte. Der Juli brachte es auf -4%, während die ersten Tage des August uns mit 4% auf aktuell 19,7% Performance bringen, während der DAX mit 12,5% weiter 7,2% hinterher läuft.

Im Depot befinden sich aktuell:

Nach den Neuaufnahmen von BioNtech, Bike24 und Sunhydrogen im Juni (Der Pennystock Sunhydrogen ist nichts für kleine Depots) wurde im Juli keine neue Aktie gekauft. Allerdings 3D Systems weiter reduziert, auch BioNtech (gekauft bei 199,45 € wurde bei 177 € um 2/3 reduziert, hingegen Apple um 10 Aktien aufgestockt)
Aus den Erfahrungen der letzten Jahre gilt für mich im August lieber die Füße still halten, der Cash wurde auf 15% erhöht. Dafür erhält man bei einem 30000 € Depot 4 Aktien zu je 1200 € . Bei einem kleinen Depot von 5000 € mit 4 Aktien kann man mit 750-1000 € nach einer neuen Aktie Ausschau halten. Sicher steigen nicht alle Aktien innerhalb eines Monats so rasch wie BioNtech. Nach den heutigen Q3-Zahlen hat sich BioNtech auf +91% katapultiert und ist kurz davor die sechste Aktie im 100%ter-Club nach 3D Systems (311% – seit 2019), Niu Tech (235% – 2019), Sony (221% – 2016), Bank of Ireland (173% – 2020) , Anta Sports (116% – 2019)zu werden. Hier noch auf BioNtech aufspringen zu wollen ist allerdings bei der „Fahnenstange“ die sich gebildet hat, aktuell sehr riskant. Die Aussichten sind gut, genauso gut ist es jetzt auch abzuwarten bis die Aktie in paar Tagen oder Wochen aus der roten überkauften Zone des RSI zurück kommt.
Wichtiger ist es im August die Aktien daraufhin zu beobachten wie deren Kurse auf die Quartalsergebnisse reagieren. Dazu braucht es mehr denn je einer Watchlist.

Watchlist August 21

Ich bevorzuge meine eigene Watchlist, die ich mit OpenOffice Excel(Microsoft) führe. Dennoch habe ich auf meinem Handy die Watchlist-Apps vom Aktionär und von Ariva.de

Die Aktionärs Watchlist gibt mir alle News sowie minutengenau die Kurse meiner 15 Depot-Aktien an. Wenn ich mir also am Monatsbeginn Kurs und Anzahl meiner Depot-Aktien in die Notizen-App kopiere, dann brauche ich nur dann ins einzugreifen, wenn eine Aktie meine eigene Stoppmarken zu reißen droht.

Die ARIVA-Watchlist gibt mir alle Kurse und Auffälligkeiten der potenziellen Einkaufskandidaten. Diese Watchlist zeigt zugleich die Kursentwicklungen der Kaufkandidaten an und bietet zu jeder Aktie ein Forum, das fast genauso geschwätzig wie Twitter – mit allen Höhen und Tiefen – ist.

In meiner Watchlist befinden sich zur Zeit 19 Börsentitel unter Beobachtung

Eine Watchlist ohne Cash im Depot ist schlimmer als Suppe ohne Salz. Da inzwischen 15% Cash aufgebaut wurde, besteht also die Möglichkeit drei bis fünf neue Titel zu kaufen (500 – 2000 €). Die Anzahl der Anteile, die gekauft werden bestimmt ja auch den Gewinn bzw. den Verlust. Das will überlegt sein. Meine aktuelle Favoriten sind derzeit Solarparken und Lenovo als mögliche Nachkäufe, die Deutsche als longlife Aktie, K+S als Spekulation und Associated British Foods als Rebound (wie seinerseits) die Bank of Ireland.

Wer glaubt, dass man Aktienkurse nur lange genau beobachten muss, irrt auch hier. Ich beobachte K+S schon seit November 20 ab einem Kurs von 5,94 €, bei 6,50 € war kein Cash vorhanden, bei 9 € bekam ich Zweifel am weiteren Aufschwung und jetzt hat die Aktie inzwischen schon 103% zugelegt. Manchmal lohnt es sich eben schon nach 3-4 Tagen zuzugreifen. Wie zum Beispiel Schaltbau: Kaum auf der Watchlist platzt der Aktienkurs wegen eines Kaufangebots von mehr als 50 € aus allen Nähten. Aber keine Panik – die nächste Aktie wartet schon auf ihre Chance. Es ist wie 2011. Diesmal aber steht der Zeiger für VW nach oben – Kursziel Richtung 300€!

Wie eine eigene Watchlist geführt werden kann erkläre im nächsten Börsenmonat-Special.

Bis dann… und immer eine Aktie überbehalten.

Ernesto O.

Der #Börsenmonat Blog
beschreit Erfahrungen beim Management eines Aktiendepots und ist weder eine Empfehlung für den Kauf von Aktien noch eine Anlageberatung.

Aktienkurse können fallen und einen Totalverlust des Einsatzes verursachen.
Wer dennoch ein Aktiendepot erstellen will, sollte Penny-Stocks meiden
und das Depot in verschiedene Branchen und Länder diversifizieren.


Der Mix macht´s

Der Börsenmonat – August 20

#DerBoersenmonat #Musterdepot #FreeBlog

Geld macht nicht glücklich,
aber es erweitert die Möglichkeiten.

Kennen Sie Ayia Napa?
Nein ? Macht nichts. Ayia Napa ist ein schöner Ort um zu relaxen oder eine Rundreise über das Mittelmeer nach Israel und Ägypten zu starten. So wie wir im Jahr 2000. Ein paar Tage nach Ostern schippern wir rüber nach Haifa. Es waren schöne Tage. Weniger schön war unsere erste Begegnung 2000 mit der Börse. Keine Woche vor unserer Urlaubsreise nach Zypern hatten wir erstmals Geld in Aktien gesteckt. 15000 DM landeten in einem Investmentfonds. Als Ende 2001 dieser dank der Dotcom-Krise und 9/11 um mehr als 50% abgestürzt war, konnte meine Frau nachts nicht mehr ruhig schlafen. So beendeten wir das erste Börsenabenteuer.

Aus heutiger Sicht würde ich mir selbst folgenden Rat zur Investition meines frei verfügbaren Geldes geben:
Nicht alles in ein Produkt stecken.
Auch wenn ein Fonds in viele Aktien streut, ist es eben doch ein einziges Produkt und bedeutet nicht wirklich Diversifikation des eigenen Geldes.
Nicht alles zur gleichen Zeit investieren.
Steht also eine Summe frei zur Verfügung (z.B. 12000 €), dann investiert man diese sinnvoller Weise zu je einem Viertel in vier aufeinander folgenden Monaten oder ein halbes Jahr lang montalich in eine neue Aktie (je 2000 €) so kann man schon in sechs Monaten ein breit gestreutes Depot haben. Sollte der Markt in dieser Zeit fallen, bekommt man Aktien billiger, sollte er steigen – nicht schlimm – Aktien, die outperformen finden sich immer, wenn man sich etwas Zeit für die Suche nimmt.

Fazit, damals für uns: Wer kein Geld übrig hat sollte es auch nicht in die Börse stecken. Aber selbst wenn, das verlorene Geld hätten wir noch gut in unser Haus stecken können.

Werfen wir einen Blick auf das Börsenmonat -Musterdepot- im August:

Börsenmonat Musterdepot August 20

Auch wenn der Rest des Jahres noch zäh werden kann (Trumpwahl im November, Coronaimpfstoff – wann?, Brexit), die Gefahr eines zweiten Crashs in 2020 ist deutlich geringer geworden. Aus diesem Grund wurde jetzt das restliche Drittel des Cashbestandes in Aktien investiert, so dass der Börsenmonat nun zu 100% auf Aktien setzt. Damit sind wieder zehn Positionen im Depot.

Auch die Neulinge sind geografisch gut verteilt auf vier Länder – die Bank of Ireland (IRL), Pfizer(USA), ITM Power(GB), LPKF Laser(D), dazu wie gehabt NIU Tech und Anta Sports(CHN), Sony(JP), Encavis(D), Grieg Seafood (NOR) und 3D Systems(USA).

Die Neueinkäufe sind ebenfalls quer durch verschiedene Branchen gestreut:
Bank of Ireland: 520 x 1,81 €
Billige Bankaktie, die sich noch nicht von der Coronakrise erholt hat. Seit März Bodenbildung, hatte noch im Dezember 19 u. im Januar 20 zwei Tops über 5 €.

Pfizer: 50 x 33,30 €
Kaum gekauft, fliegt der Pharmakonzern auch leider schon aus dem Dow Jones, weil Apple seine Aktien splittet. Pfizer arbeitet mit dem Mainzer Unternehmen BioNTech zusammen an einem Covid-19 Impfstoff und wird im Erfolgsfalle deshalb schon im Oktober – wenn BioNTech positive Ergebnisse zu vermelden hat – wieder höhere Kurse erreichen.

ITM Power: 3,30 x 3,13 €
Der britische Wasserstoff-Elektrolyseur gehört zu den Top 10 der Wasserstoff-Aktien.

Quelle: Finanzen.net – die wichtigsten Wasserstoffaktien

Dabei handelt es sich um eine Wachstumsaktie, die sicher Risiken birgt, aber bereits eine Marktkapitalisierung von 1,4 Mrd. aufweist. Vor Jahren habe ich mir einmal die Finger an Ballard Power verbrannt. Nachdem ich 2015 ausgestiegen war stieg Ballard von 1,50 € auf heute 15 € (10-Bagger). Das soll uns mit ITM Power nicht nochmal passieren…

LPKF Laser: 100 x 21,20 €
Schon am Dienstag vor einer Woche ins Depot genommen, ist die Aktie zwar wie erwartet für Wirecard in den TecDax aufgestiegen, aber eine Unternehmensnachricht über einen verschärften Sparkurs wegen Corona bedingter Auftragsverschiebungen bremst die Aktie derzeit etwas aus. Dennoch sind die jüngsten Kursziele der Analysten sehr optimistisch gestimmt. (25,30,38 und sogar 40 €). Das alles ist Grund genug auf eine Kursverdopplung in den kommenden 1-2 Jahren zu setzen.

3D Systems: 210 x 4,65 €
Der letzte Neukauf ist gar kein Neukauf. 3D Systems ist im Musterdepot in den vergangen drei Monaten schleichend erst auf -20% und nun im August nach den Quartalszahlen auf -40% im laufenden Monat abgestürzt. Alles in allem wäre dies Grund genug die Aktie aus dem Depot zu werfen. Der „angerichtete Schaden“ im Börsenmonat-Depot beläuft sich derweil auf 440 € und ich enrinnere mich da an einen ähnlichen Fall von 2013. Canadian Solar, die ich Ende Januar 2013 für 3,97 (340 Stück) gekauft hatte und die Anfang Mai mit -300 bis -500 € wie Blei im Depot lagen und dann oh Wunder bis Weihnachten auf knapp 20 € kletterten. Warum also sollte 3D Systems nicht ebenfalls outperformen? Ebenso wie Dr. Dennis Riedel (siehe Riedl-Report ) schätze ich 3D Systems als eine Aktie ein, die zu einer Zukunftstechnologie gehört und deshalb noch lange nicht abgeschrieben werden darf.

Vergleicht man die Performance der vergangenen 5 Jahre mit dem etwa gleich gut aufgestellten Konkurrenten Stratasys, so zeigt sich das 3D Systems immer wieder bis zu 100% Outperforming in der Lage ist. Ich halte ich es wie einst Jesus mit dem dürren Baum ohne Früchte und gebe dem 3D Druck noch eine Chance.

Während der DAX mit -0,8% noch unter seinem Jahresbeginn bleibt, ist das Musterdepot derweil wieder 1,0% im grünen Bereich. Ziel bleibt nach wie vor den DAX zu schlagen.

So das war es fast.
Apropos Aiya Napa, kennen Sie Aya Jaff?
Nein? Sollten sie aber!
Alle unter 40 sollten ihr Buch „Moneymakers“ als ausgesprochen nützliche Lektüre betrachten, die sowohl Lesefreude wie praktische Hilfe beim Thema Geld und Börse bietet. Alle über 40 können es auch lesen! Und sei nur um einmal einen Abgleich mit der eigenen Lebenserfahrung beim Umgang mit Geld und mit Börse zu machen.

—> Interview im Mittagsmagazin
—> Zum Blog von Aya Jaff

–> Mathe hätte mich fast das Abitur gekostet

Neben ihrem Blog gibt Aya Jaff erfrischende Interviews, wie im Mittagsmagazin und berichtet über ihre Mathe-Schul-Allergie, die ich gut nachfühlen kann. Ging mir auch als Kid so. Deshalb habe ich meiner ehemaligen Klassensprecherin Dragana, als ich sie verzweifelt schimpfend über ihren Oberstufen-Mathelehrer wieder traf, kurzerhand die Lehrer-Lösungshefte für ihre Mathebücher besorgt. Heute ist sie nach ihrem Mathe-Studium als Landvermesserin tätig.
Wirklich – ein wenig Mathe kann tatsächlich fröhlich machen. Alles fängt damit an gut schätzen zu lernen (und wenn es dazu alle 10 Finger braucht…) und endet mit einer klug ausgesuchten Aktie, die steigt und steigt.

Ernesto O.

Setze nie auf Penny-Stocks,
diversifiziere dein Depot
in verschiedene Branchen und Länder.
Aktienkurse können fallen
und einen Totalverlust
des eingesetzten Geldes verursachen.


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Der Börsenmonat – Watchlist Update Juli 20

An der Börse gilt es die Verluste zu minimieren, dann kommen die Gewinne von ganz alleine.

Über eine muntere Börse können wir uns 2020 nicht beklagen. Ablesen lässt sich das am „Hitze-Indikator“, dem VDAX. Dieser Volatilitätsindex ist der Maßstab dafür wieviel Angst in Börsenkursen steckt. Während der VDAX im Januar bei 12,5 sein Jahrestief hatte, knallte der Index im März auf 87 Punkte ( von max. 100). Inzwischen hat er sich wieder beruhigt, liegt aber auch im Juli zwischen 35 und zuletzt 25 Punkten, was weiterhin ein Zeichen für angespannte Märkte (über 20 Punkte) ist. Der VDAX bietet uns die Möglichkeit Erfahrung zu sammeln, so wie etwa im Sommer 2011.

Anfang Juni 2011 kreuzte der VDAX die 20 Punkte-Marke nach oben und legte im folgenden Monat Juli auf 25 Punkte zu, bevor es im August und September so richtig krachte und der VDAX erst bei 50 Punkten ab Oktober die Kehrtwende einleitete und zum Jahresende die 25 Punkte-Marke nach unten hin wieder unterschritt.

Was war geschehen?
Hatte das alte Musterdepot2002 ( Start 2002: Einsatz 4000 €) im Juli noch mit 7000 € notiert, stürzte es bis zum Jahresende 2011 auf 4100 € (-41% !) ab. Grund genug für mich einen Schlussstrich zu ziehen, denn 100,- € Performance in 10 Jahren, das ist nicht mal das was Kleinanleger u. Kleinanlegerinnen sich wünschen.

Zurück zum Juli 2011: In den USA drohte eine Haushaltssperre und die Anlegerschaft scharrte mit den Füßen. Die Spannung zwischen der Obama-Regierung und der GOP-Mehrheit wuchs bis zum Ende des Monats. Glücklicherweise konnte man sich noch im letzten Moment einigen. Gleichzeitig fuhr VW einen Rekordgewinn ein und der Monat Juli endete positiv für das Musterdepot2002 , obwohl die VW Aktie trotz (oder gerade wegen) des guten Quartalsberichts mit -6% in den August startete. Der Weg nach unten begann im August mit -17%, mit weiteren -20% im September und nach einer kurzen Erholung im Oktober fielen die Kurse weiter, so dass am 31. Dezember das Schicksal besiegelt war. Das war das Aus für das Musterdepot2002. Wie gewonnen so zeronnen. Wie bekannt startete das aktuelle Musterdepot2012 am 1.1.2012 mit 4100 € und hat sich seitdem mehr als vervierfacht. Und die Moral von der Geschicht’ – Trau dem VDAX über 20 nicht!

Was können wir daraus lernen?

  • Den VAX ausser Acht zu lassen, ist gefährlich für das Portfolio.
  • Geht der VDAX über 20 Punkte heißt es Cash aufbauen.
  • Die beiden Monate August und September waren im letzten Jahrzehnt die Monate mit der schlechtesten Performance.

Natürlich können wir nicht in die Zukunft schauen, aber wir können auf Erfahrungen aufbauen und statistische Wahrscheinlichkeiten in Betracht ziehen. Ja, es ist richtig, die Börsen haben seit März eine so nicht erwartete Rally hingelegt und unser Musterdepot2012 ist lediglich mit einer neuen Position ausgestattet worden (Encavis +36%). Dafür sitzt unser Depot auf 35% Cash, der investiert werden kann.

Sollten die Märkte schwächeln, werden die Neueinkäufe billiger.
Sollte die Rally allerdings weitergehen, können wir jederzeit auf den fahrenden Zug springen, denn erfahrungsgemäß sind die Monate Oktober bis Dezember im Backtest der vergangenen Jahrzehnte die stärksten Börsenmonate.

Watchliste – Update

Im Laufe des Monats habe ich die Watchlist auf rekordverdächtige 25 Werte ausgedehnt. Das hat einen einfachen Grund:

Viermal im Jahr melden die börsennotierten Unternehmen ihre Quartalszahlen (Q1-Q4).

  • Januar Q4/Jahresabschlüsse
  • April Q1
  • Juli Q2
  • Oktober Q3

Diese sogenannte Berichtssaison dauert knapp zwei Monate und beginnt zumeist ab dem 10. d.M. Dies bedeutet aktuell, dass 20 von 24 Firmen der Watchlist bis Ende August Zahlen melden und etwas zum Ausblick des kommenden Quartals sagen werden. Danach schlagen die Kurse dieser Aktien häufig einen neuen Weg ein oder bestätigen und beschleunigen sogar den Kurs in die eingeschlagene Richtung.

15 der 24 Aktienkurse auf der Watchlist sind seit Monatsanfang positiv, aber auch die Q2 Berichte für die anderen 9 Aktien sind mit Interesse zu beobachten.

Einer geht noch: 7 C Solarparken

Trinken sie gerne Tee, dann sollten sie Tee-Aktien kaufen. Lieber Bier? Gut, dann probieren sie es mal mit Diageo. Oder doch lieber Cola? Dann sollten sie es machen wie einst Warren Buffet, der die Basis für seinen Erfolg mit Coca-Cola Aktien legte.

Eine Aktie kaufen und schlafen legen, dann ist vielleicht 7C Solarparken angesagt…
In den letzten fünf Jahren hat sich der Kurs von Solarparken verdoppelt. Zwar hat unser Musterdepotwert Sony (144% seit Aufnahme 7/2016) im Vergleich die Nase vorne, allerdings musste auch Sony schon Dürrephasen mit -27% in 2018/19 und -28% während des Corona-Crashs hinnehmen. Hingegen entwickelte sich 7 C Solarparken bis auf den März langsam und stetig nach oben. Und das ist auch in den kommenden 5 Jahren zu erwarten. Sobald eine Solaranlage am Netz ist kann man sich im Sessel zurücklehnen und abwarten. Öl, Gas und Kohle machen nicht nur Dreck, sie verursachen den Konzernen auch eindeutig mehr Kosten für die Errichtung und den Betrieb der Kraftwerke. Genial ist hier auch die Idee von Solarparken die erste PV-Anlage auf einem stillgelegten See einer Tagebaugrube zu installieren. Der Ausbau des grünen Energiegeschäfts könnte so früher oder später einen der großen Strom-Player wie RWE, E.ON, Eni, MVV, Enel oder EnBW auf den Gedanken bringen sich bei Solarparken einzukaufen.

Ernesto O.

Setze nie auf Penny-Stocks,
diversifiziere dein Depot
in verschiedene Branchen und Länder.
Aktienkurse können fallen
und einen Totalverlust
des eingesetzten Geldes verursachen.

Der Börsenmonat – Juni 20

#DerBoersenmonat #Musterdepot

Mein Musterdepot

Im Zuge der Dotcom-Krise 2000-2002 nahm ich mit meinen Schülerinnen und Schülern am Börsenspiel „Planspiel Börse“ der Sparkasse teil. Dabei erhält ein Team (mind. 2 SuS bilden ein Team) ein virtuelles Startkapital, das in einem vorgegebenen Zeitrahmen zu verwalten und zu mehren ist. Als Lehrer für Politik & Wirtschaft und Chemie erstellte ich so mein erstes Musterdepot und kann inzwischen auf rund 20 Jahre Erfahrung zurückblicken. Dabei habe ich viele hilfreiche Tipps für KleinanlegerInnen sammeln können. Es wird Zeit dieses Wissen weiterzugeben.

Jede und Jeder, die sich mit dem Gedanken eines Aktiensparplans als Altersvorsorge beschäftigen und das eigene Aktiendepot selbst managen möchten, ist gut beraten es in Form eines Musterdepot zu simulieren. Falls die Simulation dann einmal Realität werden soll, erhält man schon vor dem ersten echten Euro bereits in wenigen Monaten die Erkenntnis, dass Aktien heftige Wertverluste bringen können und deshalb regelmäßig – monatlich – zu überlegen ist, ob sich noch die richtigen Aktien im Depot befinden.

Ob Muster- oder Real-Depot, es stellt sich die Frage: An welche(s) Unternehmen gebe ich mein Geld? Sollten wir bei der Auswahl auf die populärsten Unternehmen setzen, deren Aktien im DAX, dem bekanntesten Börsen-Index Deutschlands gelistet sind? Schaut man sich den DAX an, fallen die sogenannten Autoaktien auf, zu deren Top-Werten neben VW natürlich auch Daimler gehört, das seit 1998 im DAX gelistet ist.

Wie wäre ein Musterdepot, das nur die Daimler-Aktie enthält im zurückliegenden Jahr gelaufen? Ein Blick auf den folgenden Chart liefert uns dazu die notwendigen Erkenntnisse:

Performance-Vergleich Daimler vs Musterdepot

Der Performance-Abgleich meines Musterdepots (Stand Ende Mai 2020) mit Daimler bringt erstaunliches zu Tage. Wer nur auf Daimler setzte war im zurückliegenden Jahr nicht erfolgreich, der Wertverlust für die Daimleraktie lag zeitweise bei -50%. Daimler war also keine gute Wahl, stattdessen bringt Diversifikationdas Halten von Aktien aus verschiedenen Branchen und Regionen – auch in Krisenzeiten erträgliches zustande.

Auswertung des Charts.

Aufgetragen ist die Performance meiner 6 Musterdepot-Aktien und der Aktie von Daimler (schwarz) seit 2019.
Daimler hat seit Mai 2019 zeitweise über 50% an Wert verloren.

Zum Vergleich die Kursentwicklung meiner Musterdepot-Werte:

  1. Grieg Seafood (Norwegen), trotz guter Perspektiven mit einem Verlust von 25%. Krisenzeiten wie diese haben offensichtlich auch Einfluss auf Preise und Verbrauch von Bio-Lachs. Deshalb wurde Ende Februar bei den ersten Crash-Anzeichen die Position halbiert.
  2. Anta Sports (China) – Konkurrenz zu Adidas, Puma, Nike und co. – hat einen Fußtritt mitbekommen, ist aber mit + 40% seit März wieder auf dem Weg zum Erfolg.
  3. Sony (Japan), schon als Dauerlutscher seit Juli 2016 im Depot. Zum Einstiegskurs von 27,02 € dabei, ist Sony aktuell auf 58,82 € gestiegen. Geduld kann sich auszahlen. Allerdings wird der Weg bis zur nächsten Playstation holprig, deshalb wurde die Position im Mai halbiert.
  4. Encavis (Deutschland) – und die Sonne lacht! Schon seit 2004 habe ich ein Photovoltaik-Hausdach, wenig effizient im Vergleich zu den neuen Solaranlagen von heute. Die vergangenen 6 Jahre Stromverbrauch konnte ich in Eigenproduktion erzeugen, das macht ökologisch wie ökonomisch Sinn. Sinn macht auch der Solarparkbetreiber Encavis rund 100% + im zurückliegenden Jahr.
  5. Niu Tech (China): Freude machen auch die „chinesischen Vespas 2.0“, E-Motorroller, E-Bikes u. E-Motorräder, die seit dem Crash-Tiefpunkt der Daimleraktie mit starken 50% Anschub eine tolle Performance zeigen.
  6. 3D-Systems (USA): Die 3D-Druck-Technikaktie ist ein „Sorgenkind“ und liegt seit dem Kauf im Dezember 2019 mit 10% im Minus. Aber nach wie vor haben 3D-Drucker eine Zukunft. Unter 6,50-7 € ist die Aktie eine Nachkauf-Überlegung wert.

Wer ein Muster- oder Real-Depot anlegen will, sollte nicht nur auf eine Branche setzen. Der Mix machts, dann stimmt auch die Chemie im Depot.

Die Watchlist

Mein Musterdepot enthält in normalen Zeiten 5 – 10 Werte, maximal 12. Im Unterschied zu den Fondsmanagern, können KleinanlegerInnen nicht viel Zeit in das Börsegeschehen investieren. Dennoch sollten sie sich die Zeit nehmen und einmal im Monat die Watchlist und das Depot ausmisten.

Die erste Woche des neuen Monats entscheidet darüber welche Aktien aus der Watchlist fliegen. Drägerwerk wird durch Twitter (politisch interessant) ersetzt. Shop-Apotheke hat wahrscheinlich das Ende der Fahnenstange erreicht und sollte auch ausgedient haben.

Historie

  • Mein Musterdepot besteht seit 2002 und startete im ersten Jahr sogleich mit einem Verlust von -43%. (Dot.com-Crash)
  • Die Finanzkrise 2008 bis zum Jahresende mit -53% zu.
  • Die kleine Sommer-Herbstkrise 2011 schlug sich nochmals am Jahresende mit -34% nieder.
  • Die China-Krise im Frühjahr 2016 bis zum Brexit drückte mein Musterdepot nochmals um -38% nach unten.
  • Dagegen hat die Corona-Virus-Krise 2020 nur mit -9% zugeschlagen während der DAX trotz starker Erholung immer noch mit -13% im Keller ist.

    Eigentlich geht es immer nur darum den DAX zu schlagen. Sollte die Jahresperformance des Musterdepots nach dem ersten Quartal schlechter als die DAX-Performance sein, muss man sich fragen ob man wirklich die richtigen Aktien hat.

Obwohl ich bis 2016 viel in meinen Musterdepot herum experimentiert habe, liegt das Depot mit 458% seit 2002 (2006: 720%, 2011: 3%) im Plus (ca. +20% p.A.).

Ausblick

Ich halte derzeit vom Gesamtwert des Depots knapp 40% in Cash. Der Grund ist einfach. Ich gehe nach wie vor nicht davon aus, dass der DAX V-förmig zu den alten Höchständen von 2020 über 13500 Punkte aufschließt. Ich erwarte die W-Formation und gehe von einem zweiten Dip aus, sobald der DAX die 200-Tageslinie bei 12200 Punkten erreicht hat.

Viele Unternehmen werden noch eine Weile mit den Folgen der Coronakrise zu kämpfen haben. In der Finanzkrise von 2008 dauerte es ganze 5 Jahre bis der DAX 2013 auf neue Höchststände kletterte. Deshalb heißt es für mich noch genügend Pulver trocken halten, es werden sich zahlreiche Gelegenheiten bieten um wieder in gute Unternehmen zu investieren.
Sollte dem DAX allerdings einen Durchmarsch der 200-Tageslinie gelingen, dann schauen wir mal…

Ernesto O.

Setze nie auf Penny-Stocks,
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Aktienkurse können fallen
und einen Totalverlust
des eingesetzten Geldes verursachen.

Crash-Propheten und das Nicht-Ende der Welt

Nein, es ist noch nicht soweit. Das #Coronavirus wird weder den 3. Weltkrieg auslösen noch ersetzen. Der große Vorteil in der heutigen Krise gegenüber der verheerenden Pest-Epidemie aus dem vergangenen 14. Jahrhundert ist zum einen der Vorsprung durch Technik und Medizin und zum anderen die Größe der Bevölkerung.

Der schwarze Tod, wie die Pest gemeinhin genannt wurde, tötete im Mittelalter in Deutschland rund 5 Mio. Menschen (von 11 Mio.) Die Pest dezimierte von ihrer Ankunft am Kaspischen Meer im Jahre 1346 bis zu ihrem Ende 1353 die Einwohnerzahl in Europa um 40 Millionen (von 80 Mio. – min. 25/70 – max. 50/80 – 35-65%).

Sollte eine Epidemie in Europa abermals 50 Millionen Menschen hinweg raffen, dann wären das vergleichsweise nur noch ca. 7% der Bevölkerung. Also in etwa soviel Tote wie der 2. Weltkrieg in die Bevölkerung geschlagen hat. Im Unterschied zum WK II. könnte sich aber die Wissenschaft in Friedenszeiten voll und ganz auf die Bekämpfung dieser Epidemie konzentrieren, während im finsteren Mittelalter mit fragwürdiger Alchemie, religiösem Wahn und Aberglaube gegen die Krankheit gekämpft wurde.

Auch die Gefahr der potentiell möglichen Verknappung von Ressourcen stellt sich heute erheblich anders dar. Womit wir wieder bei der Wirtschaft wären, die 2020 global aufgestellt ist und lokale Engpässe ausgleichen vermag. Deshalb wird auch die aktuelle Coroanvirus-Panik dann enden, wenn die Zahl der Neuinfizierten schwindet und die weltweit geheilten Corona-Fälle die Anzahl der Neuinfektionen übertrifft. Dann fängt sich ebenfalls die Weltkonjunktur und die Börsen werden wieder steigen.

Seit 1800 haben wir immer wieder große Krisen erlebt, die die Weltbörsen in die Knie gezwungen haben, wie die folgende Grafik zeigt:

Hausse, Baisse und Crash

Doch ein paar Jahre später waren diese Krisen überwunden und es ging der Menschheit wirtschaftlich besser als zuvor. Die Geldwirtschaft (nicht zwangsläufig der Kapitalismus) wird uns noch so lange erhalten bleiben bis wir Lösungen à la Enterprise, Voyager u. Star Trek gefunden haben. Grund genug auch weiterhin den erfolgreichen Ratschlägen von Warren Buffet zu folgen.

Langfristig steigen die Wirtschaftsleistung und der Markt (s. Abb. oben)

Wer schon in jungen Jahren beginnt in Aktien zu investiert hat auch im hohen Alter ein Auskommen

Gib dein Geld in Aktien von Firmen, deren Geschäfte du verstehst

Versuche nicht,
den Markt
kurzfristig vorherzusagen

Kaufe dann, wenn die Kurse gefallen sind

Wenn Seifenblasen platzen, heißt es Bäume pflanzen.

Aber nicht in das fallende Messer greifen.
Bekanntlicherweise liegt ja auch in der Krise die Chance, was in dem Satz „Kaufe wenn die Kanonen donnern“ seinen Widerhall findet.

Privatanleger/innen haben schon bemerkt, die Corona-Krise ist gut für das Klima – das war die Finanzkrise 2008 auch schon – die Nachfrage nach Erdöl ist eingebrochen, was den Heizölpreis verbilligt. Gold hingegen ist nur bedingt ein Kauf. Es beruhigt das Gewissen einiger Marktteilnehmer, aber man kann es nicht essen. Deshalb lohnt es sich Nahrungsmittelaktien zu beobachten. Die Leute werden feststellen, dass sie weiterhin essen müssen. Besonders Bioprodukte sind bereits gefragt, wie der wöchentliche Einkauf bei Allnatura bestätigt.
Wer glaubt, dass Energie wegen Corona nicht mehr benötigt wird, irrt. Besonders umweltfreundliche Energieträger wie Sonne, Wasser, Wind und Bio sind gerade in Zukunft gefragt.
Insgesamt gilt Stockpicking in den Branchen, die in den kommenden Monaten wieder anspringen werden. Lebensmittelproduzenten(Fisch, Großhandel, Tee, Kaffee…), die in letzten Tagen unter die Räder gekommen sind, sind einen Blick wert, nicht aber Fast-Food-Ketten.
Sobald die Kurse sich wieder deutlich von der Unterseite in Richtung 200-Tageslinie bewegen, generiert die Börse wieder Kaufkurse. Dass „Buy-the-Dip“ klappt, darauf sollte man sich jedoch nicht verlassen.
Gute Zeiten werden wieder kommen und es ist nur eine Frage der Zeit, ob schon im April, Mai, Juni oder spätestens im Herbst 2020.

Wer nachhaltig anlegen will, dem empfehle ich dieses frische Interview zum Crash mit Robert Halver.
Wer umweltfreundlich anlegen will, kann demnächst auch den DAX ESG ( 50 aus 100 HDAX Aktien) ins Auge fassen. Leider ist dort nicht alles Gold was sich Environment, Social und Governance nennt. Begründete Kritik an der Auswahl der ESG-Aktien ist da nicht weit. Was hat dort z.B. eine Aktie wie Bayer zu suchen, während gute Werte wie Encavis, SMA Solar (beide SDAX) oder weitere Werte wie Verbio, Verbund oder CropEnergies fehlen.

Es bleibt spannend! Dranbleiben.

Ernesto O.