Eine Marmortaube für den Frieden?

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Noch nie seit 1945 war die Anzahl der Menschen, die durch Krieg und Elend getötet wurden so hoch wie im vergangenen Jahrzehnt. Gemordet wird in der Türkei, in Syrien, dem Irak, Yemen, Afghanistan, Pakistan, Myanmar, dem Sudan, Libyen, Mali, Kongo, aber auch in Venezuela, der Ukraine und anderen Ländern. Hinzu kommen die Menschen, die auf der Flucht vor gewalttätigen Regimen ihr Leben lassen müssen oder am Ende ihrer Flucht ermordet werden. Zahlreich sind die Toten, die aus religiösen Gründen sterben müssen und noch schlimmer die Bedrohung durch global verteilte machthungrige Regierungen und deren Chefs.

So sollte man glauben, dass der Neubau der U-Bahnstation am World-Trade-Center in New York in Form einer weißen Friedenstaube ein gutes und richtiges Zeichen für den Weltfrieden ist, doch die Zahlen sprechen eine andere Sprache. Gut, die Welt ist globalisiert und der schneeweiße Marmor wird aus den Alpen in Südtirol mühselig herbeigeschafft, aber muss deshalb die U-Bahn-Station 4 Milliarden $ kosten, während die USA mehr als 4 Billionen $ Schulden hat? Zum Vergleich: Die Kosten für den Bau der Elbphilharmonie in Hamburg lagen bei 800 Millionen € (knapp 1 Milliarde $). Donald Trump hätte den New Yorkern 2 U-Bahnstationen in weißem Marmor schenken können und wäre dennoch 2-facher Dollar-Milliardär geblieben, und obendrein noch 2x eine Elbphilharmonie ohne am Bettelstab zu gehen, vorausgesetzt er hat über sein wahres Vermögen – von 10.000.000.000 $ – nicht gelogen.

Ein imposanteres Friedenszeichen als eine extrem teuere U-Bahnstation hätte man für die 4 Milliarden $ setzen können, indem man 400.000.000 Tauben gekauft hätte – 10$ pro Taube – und auf die rund 200 Länder der Erde (= 2.000.000 pro Land) verteilt an einem Event (21. September Weltfriedenstag) als Symbol des Friedens in die Lüften hätte steigen lassen. Das wären dann je 200.000 Tauben gewesen, die in den 10 größten Städten Deutschlands (Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Stuttgart, Düsseldorf, Dortmund, Essen und Leipzig) hätten gleichzeitig starten können. In Monaco, dem Vatikanstaat, Tonga oder Trinidad & Tobago hätten so viele Tauben über den Kleinstaaten den Himmel weiß überdeckt. Das wäre ein wirkliches Zeichen gewesen.

Hätten anläßlich dieser Gelegenheit die 10 größten Länder 1% ihres Militärhaushaltes und die 1000 reichsten Menschen der Erde 1% ihres Vermögens in einen 1-Jahres-Weltfrieden-Fond gesteckt wäre dies ein historisch sehr bedeutendes Ereignis geworden, bei dem etliche Milliarden in ein positives Weltarbeitsklima, die Beseitigung der Armut und die Ernährung der hungernden Weltbevölkerung geflossen wären.

Muß ich mehr sagen? Ausser dass reiche Menschen und mächtige Regierungen endlich einmal anfangen sollten sich ihrer Verantwortung gegenüber der Menschheit bewußt zu werden und ihre Handlungen an der Prosperität der Erde und ihrer Bewohner auszurichten. Falls es Beratung braucht; es gibt genug Menschen, die wie ich daran arbeiten, dass Hass und Dummheit, durch Intelligenz, Kreativität und Philanthropie ersetzt werden. Das Klima der Erde – Mensch und Natur – wird es uns danken.

Ernesto O.