1921 war es wieder soweit.
Ein Sonnensturm von beträchtlicher Stärke fegte über die Erde. Dieser war zwar nicht so stark wie das Ereignis von 1859, zeigte aber deutliche Auswirkungen in der inzwischen industrialisierten Welt.
Eine gründliche Untersuchung des Sonnensturms von 1921 durch den Metatech Konzern ergab für den Bereich der USA, dass das Auftreffen eines Sonnensturms auf das Magentfeld der Erde wie 1921, zu Stromausfällen führen würde, unter denen rund ein Drittel der US-Bürger zu leiden hätten.
Viele Hochspannung-Transformatoren würden bleibende Schäden davontragen. Da solche Transformatoren nicht von heute auf morgen so einfach ersetzt werden können, würde es Monate dauern bis die Beschädigungen am Stromnetz beseitigt sind. Ein langer Stromausfall hätte negativen Einfluss auf Transport, Kommunikation, medizinische Versorgung, Finanzsysteme und stromabhängige Dienstleistungen. Der längerfristige Ausfall elektrischer Pumpen würde sich nachteilig auf die Produktion und Aufbewahrung von Lebensmitteln auswirken.
Sonnenstürme gab es sowohl vor und zwischen 1859 und 1921 als auch danach.
Ich war noch ein kleiner Junge als meine Mutter mich Mitte der fünfziger Jahre eines Nachts weckte und mir ein Nordlicht zeigte. Das einzige, das ich bis heute je gesehen habe. Faszinierend.
Die Nord- bzw. Polarlichter sind zugleich ein einfaches Maß für die Stärke des geomagnetischen Sturmes, der durch die heranrasende Sonnenmaterie ausgelöst wird. Das Magnetfeld der Erde lenkt die elektrisch geladenen Teilchen zu den Polen der Erde, von wo sie dann auf die Atmosphäre niederprasseln und in vielen Farben den Himmel erleuchten. Üblicherweise werden daher Polarlichter nur in Nordeuropa gesichtet, bei stärkeren Sonnenwinden können sie aber auch einmal bis in den süddeutschen Raum vordringen.
1859 wurden die Polarlichter jedoch auch in Rom und sogar in Hawaii und Havanna gesichtet.
1989, ganze 130 Jahre später
zeigte ein Sonnensturm der computerisierten Gesellschaft erstmals, dass auch weniger heftige Flares der Sonne durchaus die Erde bedrohen können. Kanada, das deutlich näher am magnetischen Nordpol liegt als etwa China bekam das 1989 deutlich zu spüren.
Wikipedia beschreibt: „1989 führte ein heftiger Sturm in Québec zu einer Überlastung des Stromnetzes und verursachte einen 9-stündigen Stromausfall in der Region um Montreal. Dieser verursachte ein Chaos, weil Verkehrsleitsysteme, Flughäfen sowie die Fernwärmeversorgung ausfielen. Sechs Millionen Menschen waren betroffen. Der ermittelte Dst-Index betrug -589 nT.“ Zugleich wurde klar, dass in solchen Fällen der Flugverkehr eingestellt werden muss, da es sonst zu unkontrollierbaren Irrflügen und Flugzeugabstürzen kommen kann.
2013 (schon 2012)
wird bzw. wurde von Panikmachern (Mayakalender 2012, lt. Bild-Zeitung warnen Wissenschaftler vor riesigen Sonnenstürmen 2013) zum Jahr der Sonnensturmkatastrophen erklärt. Dies ist in sofern Unsinn, da Sonnenstürme von der Qualität des Jahres 1859 (Dst.-Index über -650 nT) eher selten – ca. alle 500 Jahre – auftreten.
Wenn es geschehen sollte, dann können wir gegen den damit verbundenen Strom- und GPS-Ausfall zunächst nichts tun. Aber wir können uns überlegen wie die entstehenden Schäden schnell und effektiv beseitigt werden können. Ausserdem können wir uns ernsthafte Gedanken machen wie wir die Lebensmittel- und Wasserversorgung besser absichern. Bei weiteren Risiken und Nebenwirkungen von Sonnenstürmen fragen sie bitte ihr THW; Feuerwehr, Polizei und die Stadtverwaltung.
Ernesto O.
P.S: Frag nicht die Bild-Zeitung: Der folgende Artikel ist typisch dafür…
1859 – 1921 – 1989 (1)
1859 – 1921 – 1989 (2)
1859 – 1921 – 1989 (3)
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