Zukunftsfäden (3) Atombomben auf Grönland

Blicken wir zurück, sehen wir den roten Faden der Vergangenheit.
Schauen wir vorwärts, entdecken wir zwei, drei, vier, viele Fäden der Zukunft.

Trump ist bekannt für seine lauten Twitter-Ideen. Davon hat er uns im August gleich zwei serviert:

Grönland

Wanderer kommst du nach Dänemark, dann bringe Geschenke mit, dachte sich wohl auch Donald Trump und so überraschte er die Welt eine Woche vor dem geplanten Staatsbesuch bei Königin Margarethe II. mit der Ansage an Dänemark, die Insel Grönland kaufen zu wollen. Dort war man aber überhaupt nicht amused und tat die Sache als Aprilscherz ab, worauf hin ein beleidigter Donald Trump kurzerhand seine Reise nach Dänemark drei Tage vor dem Abflug cancelte.

Nach einem allgemeinen Kopfschütteln der Europäer  und einem Aufbrodeln der Nachricht in den interkontinentalen Medien, bei dem das kolonialistische Interesse an Grönland Trump´s zur Kenntniss genommen und kommentiert wurde scheint wieder Ruhe eingekehrt. Aber hier in Zukunftsfäden wird diese Nachricht jetzt erst richtig interessant, denn beim Blick in die Zukunft gibt es zur Ruhe im Karton-Szenario noch ein radikal alternatives Grönland Szenario.

Grönland(Kalaallit Nunaat) ist die größte Insel der Erde und damit ein Land, das politisch betrachtet ein autonomer Teil des Königreichs Dänemark ist. Grönland ist von Eis bedeckt, das durch die globale Erwärmung der letzten 150 Jahre zurückweicht und es zunehmend grüner macht. Mit einer Fläche von 2.166.086 km² ist es größer als Saudi-Arabien und fast so groß wie Algerien. Die Bodenschätze des Landes machen Grönland – wie einst Alaska – für einen neuen Goldrausch interessant. Entscheidend für dieses Szenario ist, dass Grönland die geringste Bevölkerungsdichte der Welt hat(abgesehen von der Antarktis).

In Grönland leben ~ 55.000 Menschen, d.h umgerechnet auf einem Gebiet von der Größe Algeriens würden sich gerade einmal soviele Einwohner tummeln wie in Görlitz oder Baden-Baden. Damit ist das riesige Land extrem korruptionsanfällig. Würde Trump jedem Grönländer eine halbe Million Dollar in die Hand drücken, das sind für einen 4 Personen Haushalt  stolze 2 Millionen $, dann wäre das Geschäft auch nichts anderes wie wenn der Trumpkonzern  zum Beispiel sich durch eine Übernahme das Immobilienunternehmens Vonovia einverleiben  würde. Vonvia hat einen  Wert von ca. 2 Mrd. – zum Vergleich: Monsanto wurde von Bayer für 66 Mrd. übernommen. Sollte Trump nicht das nötige Kleingeld haben würden im die Gebrüder Koch bestimmt aushelfen und ein Kredit von der Deutschen Bank würde den Deal besiegeln. Der Gedanke an dieses Grönland-Szenario2 lässt jedoch jeden vernünftigen Menschen erschaudern, schließlich ist Grönland extrem wichtig für das ökologische Gleichgewicht der Erde und des Golfstroms insbesondere.

Atombombe

Eigentlich habe ich gedacht, als Mr. President die Schlüssel für die Atombomben der US-Streitmacht ausgehändigt wurden, hätte er auch ein  Aufklärungsbriefing über die Auswirkungen der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki erhalten.  Was? Er wurde aufgeklärt!?
Na dann muss er wohl gepennt oder von seinem Golfplatz geträumt haben. Wie kann ein einigermaßen gebildeter Mensch auf die Idee kommen, dass der Abwurf einer Atombombe ins Auge des Orkans eine erfolgreiche Methode zur Bekämpfung eines Hurrikans sein könnte?

Wenn man das tut, wird der Weg des Hurrikans eine unberechenbare Steigerung des Risikos. Alles entscheidend ist jedoch, dass der Abwurf einer Atombombe einen verheerenden radioaktiven Fallout verursacht.

Besonders in den 1950er  und 1960er Jahren war der weltweite radioaktive Niederschlag durch die oberirdischen Atomwaffentests der USA und der Sowjetunion beträchtlich, so dass die oberirdischen Tests aus Strahlenschutz-Gründen durch eine Konvention von 1963 eingestellt wurden. China führte seinen letzten oberirdischen Atombombentest 1980 durch.

Nicht nur dass der radioaktive Fallout des bebombten Hurrikans dann sofort eine optimale Verteilung der Radioaktivität an der Ostküste der USA verursachen wird, eine nachthaltige Verseuchung mit radioaktiven Isotopen des Golfstroms wäre die Folge und würde die Nahrungsquellen des Atlantik vergiften.

Nicht zuletzt würden die Bermudas und die Bahamas Donald Trump den Krieg erklären, aber darauf käme es nach dem verursachten Flurschaden durch die USA auch nicht mehr an.

Dummheit oder politisches Kalkül?

Vielleicht kommt es ja aber auch ganz anders. Die USA unterhält in Thule auf Grönland einen militärischen Stützpunkt, der mit Atomwaffen bestückt ist. Sollte China oder Russland Appetit auf Grönland bekommen, dann lässt Trump Atombomben auf Grönland werfen. Lästermäuler sagen, dass sich sich so dann ganz leicht das Gold von der Erde kratzen lässt und das Erdöl der Arktis ohne Umwege verbrannt werden kann.

De facto hat sich Trump letztlich entschieden wegen des Hurrikans Dorian seine Reise nach Polen abzusagen und auf seinem Golfplatz in Virginia den Sturm abzuwarten. Noch mal Glück gehabt?

Es ist was faul im Staate …

Ernesto O.

Zukunftsfäden ist Teil  einer kleinen Serie von Plauder-Beiträgen, die die Vergangenheit, Gegenwart und die möglichen „Zukünfte“ zwischen nicht ganz ernst gemeint und sehr ernst gemeint in Verbindung setzen.

–> Zukunftsfäden (1)
–> Zukunftsfäden (2) Yesterday

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Hätte, hätte, Fahrradkette am 13. Februar

Hätte ich als Kind nicht Flügelhorn gelernt, würde ich heute nicht den Bass spielen;
hätte ich nicht in der Waschküche mein eigenes Labor gehabt, hätte ich auch nie Naturwissenschaften studiert;
hätten die Ärzte an der Charité nicht intensiv geforscht, wäre das Tuberkelbazillus nicht so rasch entdeckt worden;
hätte der Börsencrash am Black Friday 1929 nicht stattgefunden, wäre Hitler nicht an die Macht gekommen;
hätten die Nazis keinen Weltkrieg vom Zaun gebrochen, wäre Deutschland 1945 nicht gevierteilt worden;
hätten Hitler und seine Vasallen an Weihnachten 44 eingesehen, dass der Endsieg eine verblendete Illusion ist, wäre Dresden auch 1945 eine blühende Stadt geblieben;
hätte Gorbatschow 1989 nicht erkannt, dass friedliche Koexistenz der Völker besser ist als Kalter Krieg, würde der Eiserne Vorhang heute immer noch Europa spalten;
würde die chemische Industrie einsehen, dass weniger Gift gut für eine bessere Biosphäre ist, würden wir heute nicht über das Bienensterben jammern müssen.

und würden Trump, Putin und die anderen Atommächte (China, England, Frankreich et. al) einsehen, dass ein atomares Aufrüsten, bei dem bestehenden vielfachen Overkill nutzlos ist, würden sie die zig Milliarden in die Aufrüstung des Wohlstands der armen Menschen stecken und dafür Glück und Prosperität für alle ernten.

Ernesto O.

Wischi Waschi Wuschi – Geldwäsche

 

Wie funktioniert eigentlich Geldwäsche?

  • Zuerst ist da die Tat
  • Jemand äußert den Verdacht
  • Dann werden die Fakten recherchiert
  • …und deren Plausibilität nachgeprüft
  • Beweise sammeln
  • Anklage erheben

 

 

Mehr als 50% der US-Bürger haben vergeblich auf die Offenlegung der finanziellen Verhältnisse von Donald Trump vor der Wahl gewartet. Wir warten noch heute. Warum zeigt er nicht seine Steuererklärung, obwohl dies üblich unter den vorangegangenen Präsidenten war. Vielleicht kommt nun doch auf Umwegen Licht ins Dunkel. Der Gefolgsmann von Trump, der inzwischen ungeliebte Wahlkampfmanager Paul Manafort befindet sich derzeit im Gefängnis und wartet auf sein Gerichtsverfahren – unter anderem wird ihm Geldwäsche vorgeworfen.

Hier sind fünf interessante Fakten zur Geldwäsche-Affaire.

 

1.
Trumps Hauptgeldgeber für den Trump Tower in Toronto war ein russisch-kanadischer Milliardär, der sein Geld mit dem Verkauf eines riesigen Stahlwerks in der Ukraine – für fast eine Milliarde Dollar – bekommen hat. Von diesem Geld wurden 100 Millionen Dollar an einen vom Kreml unterstützten Mittelsmann bezahlt, wahrscheinlich als Bestechungsgeld für sehr hohe russische Beamte. Und wer war der Präsident der Bank, die den Deal finanziert hat? Wladimir Putin.

 


2.
Trump kaufte sein Haus in Palm Beach für 41 Millionen Dollar. Ein paar Jahre später, ohne dass das Haus wirklich an Wert zugenommen hat, verkaufte er es für 95 Millionen Dollar – das damals teuerste Privathaus in Amerika! Warum? Ein bedeutender russischer Oligarch hat es gekauft. Wir wissen noch nicht, warum er Trump 54 Millionen Dollar extra zahlte – aber dies ist ein typischer Trick im Geldwäsche-Milieu.

 


3.
Die Immobiliengeschäfte von Trump wurden oft mit russischem Geld finanziert, typischerweise wurde das Geld durch Briefkastenfirmen geschleust. 77% der Wohnungen im Trump Tower des New Yorker Stadtteils Soho wurden von solchen mysteriösen Unternehmen bar gekauft. Mindestens 13 Menschen, die mit russischen Oligarchen oder Mafiosi in Verbindung stehen , lebten in Trumps Liegenschaften – darunter einer der größten Mafiosi Russlands. Einer betrieb sogar einen illegalen Glücksspiel-Ring, wo mit hohen Einsätzen gespielt wurde – in der Wohnung direkt unterhalb von Trump! „Russen halten einen ziemlich unverhältnismäßig großen Anteil unserer Vermögenswerte“  Donald Trump JR, 2008

 

4.
Während mehreren Jahren war ein russischer verurteilter Schwerverbrecher, ein Mann namens Felix Sater, Trumps Finanzmakler und leitender Berater. Sater ist ein bekannter Mafiosi, der einst jemandem mit einem zerbrochenen Margarita-Glas ins Gesicht stach, wofür das Opfer anschließend mit 100 Stichen genäht werden musste. Sater half bei der Gründung von Briefkastenfirmen und arrangierte die Finanzierung von Trumps Projekten – einschließlich der Pläne für den Trump Tower Moskau. Er ist auch ein Mitglied von Putins engstem Kreis.

Hier ist eine E-Mail, die er an Trumps Anwalt, Michael Cohen, im November 2015 schrieb:
„Michael, ich habe arrangiert, dass Ivanka in Putins privatem Stuhl an seinem Schreibtisch und in seinem Büro im Kreml sitzen kann. Ich werde Putin für dieses Programm gewinnen und Donald wird gewählt werden. Wir beide wissen, dass niemand sonst weiß, wie man das durchzieht, ohne dass Dummheit oder Gier dabei in die Quere kommen. Ich weiß, wie man das aufzieht und wir werden das schaffen. Kamerad, unser Junge kann Präsident der USA werden und wir können das gemeinsam einfädeln. Ich werde das gesamte Team von Putin dazu bringen, sich daran zu beteiligen.“ New York Times, 27. August 2017

 

5.
Trumps anderes Hauptgeschäft? Casinos — bekannt als klassische Vehikel für Geldwäsche! Eines von Trumps Casinos hat 100 Mal gegen die Bundesgesetze zum Schutz vor Geldwäsche verstoßen – und zahlte die größte Geldstrafe, die jemals gegen ein Casino verhängt wurde, weil es „vorsätzlich gegen Geldwäsche-Bestimmungen verstoßen“ hatte. Trump ist gesetzlich dazu verpflichtet, in allen seinen Unternehmen eine „sorgfältige Prüfung“ durchzuführen, um Geldwäsche zu verhindern. Sein leitender Angestellter sagte dazu: “Donald kennt keine Sorgfaltspflichten”.

 

Quelle: aavaz

 

Eine Marmortaube für den Frieden?

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Noch nie seit 1945 war die Anzahl der Menschen, die durch Krieg und Elend getötet wurden so hoch wie im vergangenen Jahrzehnt. Gemordet wird in der Türkei, in Syrien, dem Irak, Yemen, Afghanistan, Pakistan, Myanmar, dem Sudan, Libyen, Mali, Kongo, aber auch in Venezuela, der Ukraine und anderen Ländern. Hinzu kommen die Menschen, die auf der Flucht vor gewalttätigen Regimen ihr Leben lassen müssen oder am Ende ihrer Flucht ermordet werden. Zahlreich sind die Toten, die aus religiösen Gründen sterben müssen und noch schlimmer die Bedrohung durch global verteilte machthungrige Regierungen und deren Chefs.

So sollte man glauben, dass der Neubau der U-Bahnstation am World-Trade-Center in New York in Form einer weißen Friedenstaube ein gutes und richtiges Zeichen für den Weltfrieden ist, doch die Zahlen sprechen eine andere Sprache. Gut, die Welt ist globalisiert und der schneeweiße Marmor wird aus den Alpen in Südtirol mühselig herbeigeschafft, aber muss deshalb die U-Bahn-Station 4 Milliarden $ kosten, während die USA mehr als 4 Billionen $ Schulden hat? Zum Vergleich: Die Kosten für den Bau der Elbphilharmonie in Hamburg lagen bei 800 Millionen € (knapp 1 Milliarde $). Donald Trump hätte den New Yorkern 2 U-Bahnstationen in weißem Marmor schenken können und wäre dennoch 2-facher Dollar-Milliardär geblieben, und obendrein noch 2x eine Elbphilharmonie ohne am Bettelstab zu gehen, vorausgesetzt er hat über sein wahres Vermögen – von 10.000.000.000 $ – nicht gelogen.

Ein imposanteres Friedenszeichen als eine extrem teuere U-Bahnstation hätte man für die 4 Milliarden $ setzen können, indem man 400.000.000 Tauben gekauft hätte – 10$ pro Taube – und auf die rund 200 Länder der Erde (= 2.000.000 pro Land) verteilt an einem Event (21. September Weltfriedenstag) als Symbol des Friedens in die Lüften hätte steigen lassen. Das wären dann je 200.000 Tauben gewesen, die in den 10 größten Städten Deutschlands (Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Stuttgart, Düsseldorf, Dortmund, Essen und Leipzig) hätten gleichzeitig starten können. In Monaco, dem Vatikanstaat, Tonga oder Trinidad & Tobago hätten so viele Tauben über den Kleinstaaten den Himmel weiß überdeckt. Das wäre ein wirkliches Zeichen gewesen.

Hätten anläßlich dieser Gelegenheit die 10 größten Länder 1% ihres Militärhaushaltes und die 1000 reichsten Menschen der Erde 1% ihres Vermögens in einen 1-Jahres-Weltfrieden-Fond gesteckt wäre dies ein historisch sehr bedeutendes Ereignis geworden, bei dem etliche Milliarden in ein positives Weltarbeitsklima, die Beseitigung der Armut und die Ernährung der hungernden Weltbevölkerung geflossen wären.

Muß ich mehr sagen? Ausser dass reiche Menschen und mächtige Regierungen endlich einmal anfangen sollten sich ihrer Verantwortung gegenüber der Menschheit bewußt zu werden und ihre Handlungen an der Prosperität der Erde und ihrer Bewohner auszurichten. Falls es Beratung braucht; es gibt genug Menschen, die wie ich daran arbeiten, dass Hass und Dummheit, durch Intelligenz, Kreativität und Philanthropie ersetzt werden. Das Klima der Erde – Mensch und Natur – wird es uns danken.

Ernesto O.

 

QSPF: Ivanka, Einstein und die Fakten


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Wenn die Fakten nicht zur Theorie passen, dann ändere die Fakten.

Sorry, ein Freund der Familie Trump werde ich wohl nie. Zu reich, zu großkotzig, zu egomanisch und zu geldgierig.

Wenn es allerdings um die Wahrheit und um Einstein geht, dann kenne ich weder Freund noch Feind und muss Ivanka Trump in Schutz nehmen auch wenn es mir nicht passt. Denn, wenn wir anfangen diejenigen, die uns unsympathisch sind, prinzipiell als Lügner zu beschimpfen, selbst wenn sie die Wahrheit sagen, dann bleiben die Fakten (Tatsachen) als Leiche auf der Strecke.

Der Stein des Anstosses ist:

Ivanka hat gesagt, Einstein hätte dies gesagt, doch @AlbertEinstein (offizieller Twitter Account für den verstorbenen Einstein) sagt, Einstein hat das nie gesagt und verweist auf die Princeton University, die auf das Buch „The Ultimate Quotable Einstein“ verweist, dass dies Einstein nie gesagt hätte und man könne dies dort dort nachprüfen.

Da war aber sofort was los auf Twitter. Die Tageszeitung Merkur berichtete:

Fake-News – Einstein falsch zitiert? Die Princeton Universität klagt an. Wir rufen „Einstein“ in den Zeugenstand! Auf Google Books gibt es das Zitate-Buch der Princeton Universität komplett in digitaler Form.  Also rasch die Suche in The Ultimate Quotable Einstein starten: Und siehe da auf S. 483 kommt etwas seltsames zu Vorschein! Das von Einstein angeblich nie gesagte!

Nun ist guter Rat teuer….. Zahlreiche Möglichkeiten tun sich auf.
Entweder hat Einstein das
1. nie gesagt oder
2. doch gesagt.

Daraus folgt:
1. Google, Princeton University oder wer auch immer hat die Bildschirmausgabe oder den ursprünglichen Text manipuliert. Fake Fake Fake.
2. oder das Zitat ist richtig.
3. keiner versteht Einstein.
4. oder vielleicht versteht nur Ivanka – Einstein – richtig.

Übersetzen wir das Zitat in ein verständliches Deutsch:

Wenn die Fakten (Tatsachen, Sachverhalte) nicht zur Theorie passen, ändere die Fakten.

Nimmt man diesen Satz politisch (Politik = Interessenvertretung…), dann könnte er (ganz im Sinne der Familie Trump?) so lauten:

Wenn die Fakten nicht zum meinem Plan (oder zu meiner Überzeugung) passen, dann manipuliere ich die Fakten.

Nun war Albert Einstein kein Politiker, sondern Naturwissenschaftler, der sich mit Physik, Mathematik und Astronomie beschäftigte und eher selten einen Gedanken über die Menschen und die große Politik äusserte.
Natürlich machte Einstein auch Fehler, dennoch war es für einen Naturwissenschaftler wie ihn, der Anerkennung für seine bedeutenden Erkenntnisse wollte, sehr wichtig experimentelle Beweise – sprich: Fakten – für seine Theorien zu finden und völlig ausgeschlossen Messergebnisse zu fälschen. Die Fälschung von Messergebnissen macht eine Theorie, ebenso die Wissenschaftler, die dahinter stehen indiskutabel. Anders als in der Politik kann man mit gefälschten Tatsachen in Natur und Technik nicht erfolgreich sein.

Sollte er diesen Satz: „If the facts don´t fit the theory, then change the facts.“ nicht sarkastisch gemeint haben, muss er im Lichte des Wissenschaftlers gedeutet werden. Legen wir also den Rückwärtsgang ein und machen eine Einstein angemessene Ableitung:

Wenn die Fakten nicht zum Plan passen, dann manipuliere die Fakten. (Politiker)

Wenn die Fakten nicht zur Theorie passen, ändere die Fakten. (angeblich Einstein)

—> Fakten = Experiment * Messungen

Wenn die Fakten(Experiment * Messungen) nicht zur Theorie passen, ändere die Fakten( Experiment * Messungen).

—> Experiment = Fakten/Messungen

Wenn die Experimente nicht zur Theorie passen, mache neue andere Experimente. (NaWi)

Einstein war wohl in gewisser Weise auch Sportler, der sich natürlich geärgert hat wenn die Ergebnisse nicht mit dem Ziel kompatibel sind. Ein Hochspringer ändert dann die Sprungtechnik, den Anlauf etc. um zu beweisen, dass er höher springen kann als angenommen. Naturwissenschaftler hingegen ändern die experimentelle Basis, die Bedingungen, die Relationen etc. aber nie die Ergebnisse. Je besser intelligenter die Anlage der Experimente, desto leichter wird kann mittels der Messergebnisse gezeigt werden, ob die Fakten die Theorie bestätigen.

Nicht vergessen sollten wir, dass Einstein Sinn für Humor und Situationskomik hatte (s. The Ultimate Quotable Einstein und das berühmte Foto mit der herausgestreckten Zunge).

Zwei Beispiele:
„Als ich viel später mit Einstein kosmologische Probleme diskutierte, bemerkte er, dass die Einführung der kosmologischen Konstanten die größte Eselei [biggest blunder] seines Lebens sei.“ ( George Gamows 1970 posthum veröffentlicher Autobiografie)

„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“

Bleibt die Frage: Hat sich Ivanka nun mit dem Zitat blamiert?
Nicht wirklich, oder hatten sie etwa etwas Kluges von ihr erwartet?

Ernesto O.

Worte: Stärker als… 5932AE0A

alle Waffen.

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Die Zerstörungskräfte der digitalen Worte sind erheblich.

 

 

Es ist ja schön wenn jede(r) eine eigene Meinung hat,
dumm nur, fast alle glauben sie wäre richtig.

 

Der dümmste Grund eine Aktie zu kaufen ist, weil sie steigt.
Warren Buffet

Etwas ist nicht recht, weil es Gesetz ist,
sondern es muss Gesetz sein, weil es recht ist.
Charles de Montesquieu, 1689-1755

 

Die Gewalt von Worten
kann manchmal schlimmer sein
als die von Ohrfeigen und Pistolen.
Heinrich Böll 1974

 

Ich liebe Gott, weil er mich inspiriert
und gleichzeitig meinen Wahnsinn stoppt.
Xavier Naidoo

 

Es ist schwieriger, eine vorgefaßte Meinung zu zertrümmern als ein Atom.
Albert Einstein

 

Arme werden ärmer und
Reiche werden reicher.
Aus Street Worker 1-2/2017



Gerichte sprechen nicht Recht,
sie fällen nur Urteile.
(ein ungenannter Finanzamtbeamter)

In der Realität ist die Wirklichkeit oft eine Illusion.
Heinz Becker

 

Eine Vernunft, die der Unvernunft vorschreibt was sie zu tun hat ist unvernüftig.
Eine Unvernunft, die tut was sie will sowieso.
Was wir brauchen ist eine Vernunft,
die der Unvernunft den Raum gibt,
aus dem Vernünftiges erwachsen kann.

 

Wäre Gott ein Diktator, wäre er der Teufel.

 

Wir sagen Ihnen jetzt, dass sie demokratisch sein sollen.
Solange sie demokratisch sind, gibt es keine Probleme.
R.T. Erdogan

Wir sagen ihm jetzt, dass er undemokratisch ist.
Solange er undemokratisch ist, hat er jede Menge Probleme.
Frau aus dem Volke

 

«Wenn Abstimmungen das System ändern könnten, wären sie verboten»
Can Dündar

Letzte Woche wurde mit einem Handy aufgezeichnet, wie eine Frau mit Kopftuch bei einem Streit in einem Bus brüllte: „Erdoğan ist weltberühmt. Schon bald werdet ihr alle krepieren!“ Das sind keine im Affekt dahergesagten Worte. Viele im Ja-Lager versteigen sich derzeit zu blutigen Drohungen. Als die Nein-Sager begannen, mit ihren Aktionen auf die Straße zu gehen, teilten zwei Gymnasiasten auf Facebook ein Foto von sich mit Pistolen in den Händen. Darunter stand: „Wir warten auf der Straße auf alle, die Nein sagen.“ Sie wurden festgenommen, aber nach kurzer Zeit freigelassen. Kurz darauf kam eine Videonachricht vom Leiter einer Provinzorganisation der Regierungspartei. Darin fragt er: „Was machen wir mit den Nein-Sagern?“, und lässt einen Kugelhagel aus seiner Pistole folgen.        Die Zeit

 

„Eine Predigt muss die Menschen von der Dunkelheit ins Licht führen und nicht andersrum.“
Imam Husamuddin Meyer

 

„Wenn jemand inkompetent ist, dann kann er nicht wissen, dass er inkompetent ist. […]
Die Fähigkeiten, die man braucht, um eine richtige Lösung zu finden,
[sind] genau jene Fähigkeiten, die man braucht,
um eine Lösung als richtig zu erkennen.“
David Dunning

 

Glaube keinem Shitstorm, es könnte ein Bot-Rush sein.

 

Die Menschheit ist lernfähig. Nur bei Ladegeräten nicht. 
c't-Redakteur Michael Link.

Gegenseitiges Vertrauen im Misstrauen.
Kooperation zwischen Geheimdiensten

 

Glauben sie einem Fuchs, bloß weil er auf die Bibel schwört,
dass er nicht mehr die Gänse anpackt?
Robert Halver (über D.Trump)

 

„Der längste Umweg ist der kürzeste nach Hause.” 
Ulysses, James Joyce

 

Ernesto O.

 

 

Mal nachgerechnet: Twitter – Nummern und Namen

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Pfeil rot Translation

Twitter führt doch tatsächlich eine Statistik darüber, wer die meisten Follower hat. Dabei erweist sich Donald J. Trump @realDonaldTrump  mit 24.0 Mio Follower auf Platz 50 erneut als Verlierer.  Wir erinnern uns: Schon bei der Präsidentschaftswahl lag er mit rund 2,9 Mio Stimmen Rückstand abgeschlagen in der Wählergunst.
Um auch nur annähernd an seinen Vorgänger im Weißen Haus heranzureichen muss er sage und schreibe mehr als 50 Millionen Follower hinzugewinnen – mindestens eine Verdoppelung – zur Anzahl, die er derzeit hat. Barack Obama belegt damit übrigens Platz 3 in der weltweiten Twitter-Statistik: Barack Obama @BarackObama  (3) 84.2 Millionen Follower.
Auch LadyGaga, die die  Donald Trump 2010 noch glühend verehrte hat sich nicht nur von seinen Ideen und Dekreten abgewendet; sie hat mit Platz 8 @ladygaga 65.1 Mio. mehr als doppelt so viele Follower wie ihr Ex-Fan.

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Der beliebteste Fußballer heißt im Übrigen nach wie vor Cristiano Ronaldo @Cristiano  49.7 Mio. Die  Fußballkünste des  Recep Tayyip Erdoğan @RT_Erdogan  (9.8 Mio) erreichen selbst in seinem Heimatland nur den zweiten Platz.
Die beliebteste aller Tageszeitungen weltweit ist die New York Times. Qualitätsjournalismus sticht eben immer noch  gegen AlternateFacts.  The New York Times @nytime  33.5 Mio. reicht für Platz 25 in den Top 100.
Noch eine schlechte Nachricht für Donald Trump: Falls er Twitter als sein Lieblingsspiel betrachtet, so muss er sich doch gegen das gute bekannte Quizduell aus der Heimat seines Großvaters (Pfalz/Deutschland) geschlagen geben. Mit fetten 31.1 Mio. Playern ist Quizduell präsenter als „Mr. Twitter DJT“. Dies ist der einzige Trostpreis, den wir für ihn übrig haben, denn niemand in einem so wichtigen politischen Amt  twittert so oft und so heftig.
Wie groß muss der Druck auf den Präsidenten sein, dass er die Regel: „Reden ist Silber, Schweigen ist Gold“, täglich bricht? Hier kann er sich wirklich ein Beispiel an KATY PERRY @katyperry nehmen: Platz 1 in der Twitter-Champions-League mit 95.6 Mio Followern und lediglich 7K Tweets. Donald Trump muss für den 50. Platz in der Twitter-Champions-League  ca. 5 mal (34K) soviel twittern. Wie dem auch sei, das Kolibri-Konzept ist auch auf Twitter der Eulen-Weisheit unterlegen. Eulen haben eine bis zu 10 mal längere Lebensdauer als die hyperventilierenden Schillervögel.
Bleibt noch zu erwähnen, dass sich mit Geld bei Twitter einzukaufen nicht unbedingt populär macht. Der saudische Prinz Alwaleed Bin Talar, der sich mit 1000 Mio. bei Twitter eingestiegen ist, erscheint dennoch nicht im Twitter Ranking. War das nun einfach nur ein dummer Plan, oder wollte er damit verhindern, dass der Amerikanische Präsident Araber aussperrt?

Pfeil rot Zum Twitter Top 100 Counter

Ernesto O.

 

Mr. Twitter und das Problem der kognitiven Dissonanz

Skurrile Tweets:

Warum stehe ich eigentlich mit der Faust vor dem Weihnachtsbaum?
Sehr seltsame Botschaft – das Symbol von Weihnachten heißt Frieden und nicht Machtgewinn!

 

Warum sage ich eigentlich: sehr, sehr, sehr, sehr glücklich…?
Glück falsch verstanden – Glück lässt sich nicht steigern, auch nicht in $$$!


Die Analyse
Ob Twitter bei der Bewältigung der Zukunft hilfreich ist, mag dahingestellt sein. Jedenfalls erfreut es sich großer Beliebtheit bei Prominenten und Politikern. Den Vogel schießt dabei Donald Trump ab. Es ist der ungekrönte Twitterkönig des Jahres 2016. Während Präsident Obama nur selten twittert, und wenn nur positive Entwicklungen lobt, ist R.T. Erdogan fleißiger, er twittert auch gerne mal 50 Tweets im Monat. Merkel und Putin lassen zumeist lieber andere für sich twittern. Bei den 140 Zeichen Botschaften erscheint Donald Trump unschlagbar. Im letzten Monat hat er über 150 mal gezwitschert.  Mehr als 18.000.000 Follower hat er wohl – noch.

Vielleicht glaubt Trump ja, er könne per Twitter die Welt dirigieren und nach Belieben beherrschen, aber er sollte wissen, dass wer ständig der Welt in den Ohren liegt, am Ende nur nervt, und so keine Freunde gewinnt. Durch das ständige Gezwitscher könnte der schon nicht mit der Mehrheit der Wählerstimmen Gesegnete auch bald in Ungnade bei seinen Followern fallen. Wer seine Tweets liest und nicht gerade eben extrem leichtgläubig ist, wird bald bemerken, dass Trump in seinen  Kurznachrichten vor allem übertreibt oder lügt, provoziert und beleidigt, sich selbst über den Klee lobt, und immer die anderen für alle Fehler verantwortlich macht. Seine(selbst erkannte) Inkompetenzen überlagert er gerne, indem er Leute plötzlich super und toll findet(gerade auch – wenn sie sich wehren).

Ein paar Beispiele:

Wenn du nicht parierst – ich dich machen kaputt:

Anmache und Angabe Bsp. Nordkorea

Schuldigen gefunden (Bürgermeister von Chicago und natürlich nicht die Waffengesetze…oder Geldmangel für Personal)

Versöhnung oder  doch Verhöhnung  der  Feinde, Diese Looser  sind nun völlig verzweifelt. „Love“

Eigenlob (Trump liefert Hoffnung – sowas ähnliches stand auch schon mal auf den Wahlplakaten für Adolf Hitler)

Die Welt war düster bevor ich – Batman Trump – kam…

Wer glaubt Abwertungen und Beleidigungen aufheben zu können, wenn er ein „Love“ hinterher schiebt, ist entweder ein Heuchler oder durch Narzissmus geblendet. „Normale“ bzw. zivilisierte Menschen erhält man so nicht als Zuhörer geschweige denn als Kooperateure für 2017. Aber das ist nicht mein  Problem. Das ist das Problem von Mr. Twitter.

Ernesto O. 

Dezemberfeuerwerk – 24 days of music: 19 Lamb Day

19
Musical masterpieces:
Unheard, surprising, unexpected, forgotten or longingly desired.

Musikalische Meisterwerke: Unerhört, unerwartet, überraschend, vergessen und gewünscht.

Once upon a long, long time ago, on a distant planet in a great nation called A.S.U. There lived many different animals together, and every four years they were allowed to elect their president. To make the country even bigger, it was decided that, at the end of the presidential election, a Lamb College were the only one to elect the new president. And so came the day when the lambs had to end up voting on whether a great black wolf should command them and over all the other animals in the country. What should the lambs do? „Hurz!“, and the lamb screamed Hurz. Sometimes, the truth is too hard for reality.

Es war einmal vor langer, langer Zeit auf einem weit entfernten Planeten. In einer großen Nation genannt A.S.U. lebten viele verschiedene Tiere miteinander und alle 4 Jahre durften sie ihren Präsidenten wählen. Um das Land noch größer zu machen wurde beschlossen, dass jedoch am Ende der Präsidentenwahl als einzige die Lämmer darüber bestimmen dürfen wer Präsident wird. Und so kam der Tag, an dem die Lämmer am Ende darüber abstimmen mussten ob ein großer schwarzer Wolf über sie und alle Tiere des Landes befehlen sollte. Was taten die Lämmer? Hurz! und das Lamm schrie Hurz.

Die Wahrheit ist manchmal zu hart für die Realität. 

Disco-Version

–> Lyrics (deutsch)

Lyrics (english)

H U R Z
The wolf,
The lamb,
On the green meadow.
HURZ!
And the lamb cried HURZ!
The wolf,
The lamb,
A lurch protrudes.
„The whole thing reminds me a bit of Peter and the wolf“
„And are there more animals besides wolf and lamb?“
„Maybe we could repeat it from the first sentence“
HURZ!
And the lamb cried HURZ!
The hawk sees the present
FIGHT!
„Yes, uh, pfff, I say quite honestly, to me it seems rather funny“
„As I assume, uh, that there is no intellectual access …“
„That can be good.“ „That can good be.“ „Ums, pfff, sure,
I can not do anything, but that does not mean, uh, pfff,
That I would be less intellectual than other people “
„Maybe we could repeat it from the first sentence“
HURZ!
And the lamb cried HURZ!
The wolf,
The lamb,
On the green meadow.
„Wolf and lamb … um, is not it, eh? … part of a certain reconciliation?“
The original feeling we carry within us is the FIGHT
„Maybe we could repeat it from the first sentence“
HURZ!
And the lamb cried HURZ!
„Uh, I should think you wanted to test the audience“
Well, I think the whole life is a test of the audience and the people.
The wolf (the wolf)
The lurch (the Lurch),
The hawk
And the lamb (and the lamb)
The wolf (the wolf)
The lurch (the lurch),
The hawk
And the lamb (and the lamb cried)
HURZ!
And the lamb cried HURZ!
And the wolf, and the hawk, and the lurch, and the lamb …
HURZ!

Next song tomorrow – stay tuned.

Ernesto O.

Fata Morgana – Demokratie

fatamorganademocracy

Translation (Google)

Nun ist es schon das fünfte Mal passiert, davon bereits das zweite Mal im neuen Jahrtausend und das im angeblich so vielbeschworenen „Gods own Country“!

One Man – on Vote. Klar doch; ein Mann eine Stimme, Frauen natürlich auch: jede Frau, eine Stimme. Wahlen sind die Basis jeder Demokratie, ein Grundsatz der USA seit 1776, nur … da ist im 21. Jahrhundert etwas deutlich aus dem Ruder gelaufen.

Irgendwie muss genau das vergessen worden sein, das West-Deutschland am Ende des 2. Weltkrieges beim Nachsitzen – auch mit Hilfe der Amerikaner – gelernt hat und Ostdeutschland sich 1989 zugleich mit der Unabhängigkeit der Justiz erkämpfen konnte. Wahlen sind ja erst dann demokratisch, wenn sie auch fair sind.

Doch wann ist ein Wahlergebnis auf faire demokratische Weise zustande gekommen?
Ganz einfach. Dann, wenn 5 grundlegende Dinge auf die Wahlen zutreffen:
Frei, gleich, geheim, allgemein und unmittelbar.
Es gewinnt derjenige bzw. diejenige mit den meisten Stimmen.
Dies für alle Wahlen, egal ob über Personen, Parteien oder Sachverhalte abgestimmt wird.

elections-have-to-be

Doch da gibt es ein großes Problem mit der Präsidentenwahl in den USA 2016.
Dabei ist nicht gemeint, dass Donald Trump, das Wahlgeheimnis verletzen wollte, als er ausspähte ob seine Gattin auch wirklich ihn gewählt hat, sondern etwas weit gewichtigeres.

Verstoß Nr. 1 – Unmittelbar:
Wer Personenwahl über Wahlmänner (waren da keine Wahlfrauen?) betreibt, mag dies mit der  Bundesstaatlichkeit begründen, aber ein befremdlicher Geruch bleibt da schon.

Verstoß Nr. 2 –  Allgemein:
Hier kann man schon ernsthaft von fauler Trickserei sprechen, denn wie kann es sein, dass in den USA freie volljährige Bürger, die nicht im Gefängnis sitzen, das Wahlrecht (Bürgerrecht u. Menschenrecht) verweigert wird. Wen wundert es da, dass dabei besonders die dunkelhäutigen  Amerikaner benachteiligt werden.

Verstoß Nr.3 – Gleich:
Dieser Verstoß wiegt am schwersten. Warum ist es möglich, dass der Kandidat bzw. die Kandidatin mit den meisten Stimmen, nicht Präsidentin bzw. Präsidentin wird? Der Wählerwillen des Volkes wird regelmäßig durch das Wahlmännersystem der USA missachtet. Eigentlich bedarf es in einem Land mit unabhängiger Justiz (grundlegendes Wesensmerkmal der Demokratie!) nicht einmal einer Klage vor dem obersten Gericht. Es müsste von sich aus erkennen, dass bei der Wahl 2016 mehr Wähler um ihre Stimme betrogen werden  als Alaska, North Dakota, Vermont, Wyoming, Delaware, Washington oder Montana Einwohner hat.

Ein kurzer Blick bei Wikipedia (Screenshot) zeigt das finale Ergebnis der Stimmabgabe zur Präsidentschaftswahl 2016.
And the winner is: Hillary Clinton.bifo-wikipedia
 

 

 

 

 

 

 

 

 
Bringen wir es auf den Punkt: Trump würde mit diesem Ergebnis am 4. Dezember in Österreich bei der Wahl niemals Präsident, weil er die Wahl damit verliert.
Überall wo des Volkes Wille etwas gilt,  ist man mit weniger Stimmen der Verlierer der Wahl.

Klartext:  Clinton hat etwa 1 000 000 mehr Stimmen erhalten als Trump. Macht summa summarum in etwa die Bevölkerung der Millionenstadt Köln. Man könnte auch sagen: Alle Wähler in Nevada hätten zu hause bleiben können, weil ihre Stimme nicht zählt. Wenn sich das in den USA so fortsetzt war die Stimmabgabe der 400 000 Wähler in Hawaii nicht nur 2016 überflüssig, das reicht auch noch für 2020.

Doch damit nicht genug: Bereits im Jahr 2000 wurde der Wählerwillen in der USA verfälscht wie der folgende Google-Screenshot zeigt.

wikipedia-election-2000

Bushs IRAK-Krieg hätte wohl nicht stattgefunden,  die sowie nicht gefundenen Massenvernichtungswaffen wären nicht gesucht worden und den anschließenden Bürgerkrieg mit all seinen schrecklichen Folgen für die Welt hätte es wohl nie gegeben.

Was ist zu tun?
Klage beim Obersten Gericht, mit dem Ziel die Missachtung demokratischer Grundsätze und Mehrheiten zu beenden.
Ein unabhängiges Gericht, das Fairness, Menschen- und Bürgerrechte als grundlegende Voraussetzung für eine Demokratie achtet, kann nicht umhin festzustellen, dass der Mehrheitswillen durch das Wahlmännersystem gefälscht wurde und eine Million Stimmen nicht einfach im Papierkorb landen.

Lösung des Problems?  
Eigentlich ganz einfach, wenn die USA unbedingt am Wahlmännersystem  festhalten will. Alles was ein der Demokratie verpflichtetes Gericht tun muss, ist zu bestimmen, dass ein Modus Vivendi geschaffen wird, der verhindert, das Kandidaten, die zwar mehr Wahlmänner(Frauen?) haben, aber keine Mehrheit der abgegebenen Stimmen, nicht Präsident/in werden dürfen. Dies ist notwendig, denn sich darauf zu verlassen, dass die Wahlmänner ein Gewissen gegenüber dem Volke zeigen, hat sich de facto mehrfach als Trugschluss erwiesen.

Empfehlung?
Die Entmündigung der Wähler sollte alle demokratischen Kräfte in den USA solange nicht ruhen lassen bis das Oberste Gericht  das einfachste demokratische Prinzip durchsetzt:  „Die Mehrheit der Bürger entscheidet“! Oder sind die Bürger der USA nicht Kraft des Gesetzes alle gleich?

 

Ernesto O.